Verdienter Pokalsieg der Berliner Hertha BSC verschärft die Krise von Mainz 05
Hertha BSC hat das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Gegen Mainz 05 gelang ein hoher und verdienter Sieg. Die Krise der Rheinhessen spitzt sich damit zu.
So viel Begeisterung gab es schon lange nicht mehr im Berliner Olympiastadion: Hertha BSC hat mit einem verdienten 3:0 (1:0) gegen den Bundesligisten Mainz 05 am Mittwoch (01.11.2023) das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht und den Zuschauern ein echtes Spektakel geboten.
Für die Zweitliga-Mannschaft von Trainer Pal Dardai, die immer besser in Form kommt, ein beachtlicher Erfolg. "Seit September war es die beste Mannschaftsleistung, sehr konzentriert, sehr diszipliniert, jeder wusste um seine Aufgabe - dann wird es schwer für jeden Gegner", sagte Dardai.
Während die erneut auf ganzer Linie enttäuschenden Mainzer - noch siegloser Tabellenletzter in der Bundesliga - immer tiefer in die Krise schlittern. Fabian Reese (45.+3) und Haris Tabakovic (50., 61.) erzielten die Treffer für die Berliner.
Zentner rettet Mainz mehrfach
Die Mainzer versuchten zu Beginn, das Heft in die Hand zu nehmen. Die Berliner suchten zunächst Stabilität in der Defensive. So hatten die Gäste zwar mehr Ballbesitz, aber keine richtige Tormöglichkeit. Die hatte nach zehn Minuten vielmehr Hertha BSC.
Nach einem Konter passte Fabian Reese vor das Mainzer Tor, der mitgelaufene Marten Winkler verpasste den Ball aber hauchzart. Und fünf Minuten später hatte Winkler die nächste Schusschance. Diesmal parierte Mainz-Torhüter Robin Zentner die Direktabnahme des Berliners. Beide Teams arbeiteten sich in der Folge aneinander ab, ohne jedoch besondere Akzente zu setzen.
Barreiro trifft nur die Querlatte
Er nach 28 Minuten gab es die nächste, dafür aber große Möglichkeit: Leandro Barreiro fiel der Ball im Strafraum vor die Füße, der Mainzer traf aus sechs Metern aber lediglich die Querlatte des Berliner Tores.
Beide Teams versuchten sich weitere Chancen zu erarbeiten, aber es fehlte auf beiden Seiten die Präzision, um erfolgreich zu sein. Auch Berlins Angreifer Haris Tabakovic scheiterte nach 42 Minuten aus kurzer Distanz an Zentner.
Tabakovic macht den Deckel drauf
Und als alle Beteiligten dachten, der Halbzeitpfiff würde ertönen, entschied Schiedsrichter Martin Jöllenbeck auf Elfmeter. Mainz-Verteidiger Maxim Leitsch hatte Florian Niederlechner im Strafraum ungeschickt gefoult, Resse verwandelte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte souverän vom Punkt zum 1:0.
Und kaum hatte die zweite Hälfte begonnen, bekamen die Berliner den zweiten Elfmeter zugesprochen. Brajan Gruda bekam einen hohen Ball in den Mainzer Strafraum an den Arm. Tabakovic verwandelte cool zum 2:0 für die Hertha.
Mainz ergibt sich nach 0:3 ins Schicksal
Und nur elf Minuten später vollendete Tabakovic einen Konter der Berliner per Kopf zum 3:0. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war die Partie zugunsten von Hertha BSC entscheiden. Die Mainzer ließen die Köpfe hängen und ergaben sich in ihr Schicksal.
Mainz-Trainer Bo Svensson war entsprechend bedient: "In der zweiten Hälfte waren wir sehr wild unterwegs auf dem Platz." Nach 60 Minuten und 0:3-Spielstand sei es vorbei gewesen. "Das ist einfach ein Scheiß-Gefühl."