Neun Tore und Verlängerung Düsseldorf gewinnt Pokalspektakel in Unterhaching
Drittligist SpVgg Unterhaching durfte am Dienstagabend (31.10.2023) in der 2. DFB-Pokalrunde lange von der Überraschung träumen - dank Isak Johannesson drehte Fortuna Düsseldorf die spektakuläre Partie aber doch noch zum letztlich verdienten 6:3-Auswärtssieg nach Verlängerung.
"Wir waren immer ein bisschen drauf und dran. Vielleicht haben wir die Gegentore zu einfach hergegeben. Aber Düsseldorf ist Zweiter in der 2. Liga, das war ein krasser Fight von uns", sagte Unterhachings Torwart Rene Vollath.
Nach einer knappen Stunde sah Haching schon wie der sichere Sieger aus. Patrick Hobsch hatte mit seinen beiden Toren in der 34. und 55. Minute eine scheinbar beruhigende 2:0-Führung für die Gastgeber hergestellt. Doch die in der 2. Liga zuletzt überragende Fortuna kam zurück.
Für Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune war es ein entsprechend ereignisreicher Abend mit gutem Ende für sein Team: "Zu einem Fußballspiel gehören zwei Mannschaften. Auf der einen Seite waren die hacinger, die ein überragendes Spiel gemacht haben. Wir hatten unsere Momente, die Hachinger auch." Kritik wolle er nicht zulassen, sagte Thoune: "Es war ein tolles Pokalmatch, und wir sind der glückliche Sieger."
Doppelschlag binnen einer Minute
Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur einer Minute glichen Felix Klaus (65.) und der erst zur Pause eingewechselte Isak Johansson (66.) aus. Unterhaching ließ sich dadurch aber nicht nachhaltig beeindrucken und legte durch Simon Skarlatidis in der 71. Minute die erneute Führung nach. Auch die hielt aber nicht allzu lange, weil der starke Johansson in der 78. Minute zum 3:3 traf.
In der Verlängerung ging das Spektakel munter weiter. Beide Teams suchten die Entscheidung, die Düsseldorfer vergaben durch Johannesson in der 98. Minute zunächst das 4:3, als Raphael Schifferl den Schuss noch von der Linie kratzte.
Drei Fortuna-Tore im Endspurt
Doch Johannesson ließ sich an diesem Abend nicht mehr bremsen. Einen verunglückten Torschuss des kurz zuvor eingewechselten Dennis Jastrzembski drückte der Isländer in der 107. Minute zum 4:3 über die Linie.
Danach war der Widerstand der Hachinger gebrochen: Christos Tzolis (114.) und Jastrzembski drei Minuten vor dem Ende sorgten ganz spät dann doch noch für klare Verhältnisse.