Paderborner Spieler jubeln

Deutlicher Sieg der Ostwestfalen Paderborn gelingt Pokal-Überraschung in Freiburg

Stand: 02.11.2023 07:58 Uhr

Der SC Freiburg erlebte einen bitteren Pokalabend. Gegen Zweitligist SC Paderborn kassierte die Mannschaft von Trainer Christian Streich eine herbe Heimniederlage.

Die Spieler des SC Paderborn schienen nach dem Abpfiff selbst nicht so richtig glauben zu können, was sich an diesem Pokalabend im Freiburger Stadion abgespielt hatte. Schließlich setzte sich die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok am Mittwoch (01.11.2023) verdient mit 3:1 beim Bundesligisten und Favoriten SC Freiburg durch.

Damit haben die Ostwestfalen das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht, während die Freiburger wohl noch Zeit benötigen werden, um diesen enttäuschenden Auftritt und die damit verbundene Niederlage zu verdauen. Die Tore für die Paderborner erzielten Filip Bilbija (4./56.) und Florent Muslija (33.). Maximilian Eggestein (69.) traf für die Breisgauer.

Enttäuschung bei Freiburg und Trainer Christian Streich

"Die Jungs sind sehr enttäuscht, bei mir geht's. Ich bin ja jetzt auch schon ein paar Monate Trainer", gab sich Freiburgs Trainer Christian Streich diplomatisch. "Paderborn war spritziger und schneller", räumte er ein. Seine Mannschaft habe heute den Preis bezahlt für die vielen Spiele der vergangenen Wochen, so Streich weiter.

Streich nimmt Team in Schutz - "Haben zu wenige Spieler"

Sportschau, 01.11.2023 21:32 Uhr

"Wir haben als Zweitligist bei einem sehr sehr guten Erstligisten gespielt. Wir hatten aber bei Anpfiff schon das Geühl: Heute geht was" sagte Paderborns Coach Lukas Kwasniok. "Was die Mannschaft in den ersten 60 Minuten abgespielt hat, das war ala à la bonne heure. Ich glaube summa summarum sind wir nicht unverdient weitergekommen."

Sportschau, 01.11.2023 16:43 Uhr

Frühe Paderborner Führung

Paderborn brauchte so gut wie keine Eingewöhnungszeit und setzte die Freiburger sofort unter Druck. Das sollte sich auszahlen. Bereits in der vierten Minute erzielten die Ostwestfalen die Führung. Nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen verwandelte Bilbija aus kurzer Distanz zum 0:1.

Die Mannschaft von Trainer Christian Streich wirkte nahezu über die gesamte Spielzeit seltsam verunsichert und leistete sich kurz nach dem Rückstand auch noch einen groben Schnitzer. SCF-Torhüter Florian Müller spielte einen ungenauen Pass, den Adriano Grimaldi abfangen konnte, aber kurz vor dem Torschuss noch verstolperte. Die Zuschauer im Freiburger Stadion dürften ihren Augen kaum getraut haben.

Zweiter Rückschlag für Freiburg

Es dauerte bis zur 25. Minute, bis auch die Gastgeber erstmals gefährlich vor das gegnerische Tor kamen. Michael Gregoritschs Schuss aus elf Metern kam aber zu zentral auf das Paderborner Tor, so dass Torhüter Pelle Boevink parieren konnte. Es war bezeichnend für die Leistung der Freiburger an diesem Abend.

Einige Besucher dürften ab diesem Moment gehofft haben, die Freiburger wären ab diesem Zeitpunkt auch voll im Spiel. Aber weit gefehlt. Nur acht Minuten später erhöhte Muslija per direkt verwandelten und sehenswerten Freistoß aus 18 Metern auf 2:0 für den SCP - und versetzte den Freiburgern damit den zweiten herben Rückschlag.

Ein wenig Hoffnung

Auch nach der Pause wirkten die Freiburger weiterhin seltsam gehemmt. Von einer konsequenten Aufholjagd war nichts zu sehen, im Gegenteil. Die Paderborner nutzen die sich fortsetzende Schläfrigkeit des Gegners eiskalt aus. Bilbija vollendete einen Konter gegen die schlecht gestaffelte SCF-Abwehr zum 0:3 - und erzielte damit die Vorentscheidung.

Erst danach konnte sich der SCF so allmählich aus seiner Lethargie befreien und den Druck erhöhen. Und Eggesteins Treffer rund 34 Minuten vor dem Ende ließ noch ein wenig Hoffnung aufkeimen. Doch der SCF erspielte sich kaum mehr Torchancen und scheiterte an sich selbst. Am Ende setzten sich die Paderborner verdient durch.