Knapper 3:2-Sieg Pokalthriller auf dem Betzenberg - Kaiserslautern wirft Köln raus
Der 1. FC Kaiserslautern ist nach einer starken kämpferischen Leistung ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Gegen den lange enttäuschenden 1. FC Köln gab es am Ende einen sehr knappen Sieg.
Der Jubel auf dem Betzenberg kannte am Dienstagabend (31.10.2023) keine Grenzen: Nach einer beherzten Vorstellung ist der 1. FC Kaiserslautern in die Runde der letzten 16 Teams im DFB-Pokal eingezogen. Gegen den Bundesligisten 1. FC Köln setzte sich die Mannschaft von FCK-Trainer Dirk Schuster äußerst knapp mit 3:2 (1:0) durch. Es war ein echter Pokalthriller.
Das Team von FC-Trainer Steffen Baumgart enttäuschte über weite Strecken der Partie, die Aufholjagd startete sie zu spät. Die Treffer für Kaiserslautern erzielten Richmond Tachie (19. Minute), Kenny Redondo (47.) und Marlon Ritter (64.). Für die Kölner erzielten Florian Kainz (71.) und Mark Uth (81.) die Tore.
"Es war ein sehr heißer Abend. Am Ende wurde es unnötig eng. Wir sind happy, dass wir weiter sind", sagte FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen am Geburtstag von Klublegende Fritz Walter, der am Dienstag 103 Jahre alt geworden wäre.
Pokalerfolg auf dem Betzenberg, vor ausverkauftem Haus gegen einen Bundesligisten - das sei natürlich sehr besonders, sagte Lauterns Trainer Dirk Schuster. "Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, taktisch diszipliniert. Beim Tor zu Beginn hatten wir natürlich auch Glück, das muss man zugeben."
Kaiserslautern auf dem Betzenberg wie aufgedreht
Die Pfälzer begannen selbstbewusst gegen hochkonzentrierte Kölner. Intensive Zweikämpfe prägten das Bild in der Anfangsphase. Je länger die Partie allerdings andauerte, desto gefährlicher wurde das Team aus Kaiserslautern.
Köln versuchte dagegenzuhalten. Allerdings wirkten die Gastgeber, unterstützt von rund 50.000 enthusiastischen Zuschauern, phasenweise wie aufgedreht.
Boyd vergibt gute Möglichkeiten
Diese Euphorie auf dem Betzenberg sollte sich früh auch im Ergebnis ausdrücken. Tachies abgefälschter Schuss aus rund 22 Metern flog zum 1:0 in die Kölner Maschen. In der Folge hatten die Kölner zwar deutlich mehr Ballbesitz als ihr Gegner, jedoch kaum einmal eine Idee, wie sie vor das Lauterer Tor gelangen sollten. Die Kölner strahlten große Harmlosigkeit aus.
Die Mannschaft von Trainer Schuster zog sich dagegen weiter zurück und versuchte Fehler der Rheinländer zu nutzen. FCK-Angreifer Terence Boyd hätte nach 32 Minuten beinahe von einem haarsträubenden Fehlpass Dejan Ljubicics nahe der Mittellinie profitiert, allerdings verfehlte Boyds Heber deutlich das verlassene Kölner Tor. Nur sieben Minuten später war es erneut Boyd, der den Ball aus kurzer Distanz nicht an FC-Torhüter Marvin Schwäbe vorbeibrachte.
Druckphase der Kölner
Kaum hatte die zweite Hälfte begonnen, erzielten die Lauterer auch schon das 2:0. Redondo verwandelte nach einem Konter völlig freistehend aus zwölf Metern. Die Kölner verkrafteten den Rückstand allerdings ganz gut. Linton Maina hatte mit seinem Distanzschuss nur drei Minuten später Pech, er traf nur die Querlatte des FCK-Tores.
Es folgte zunächst eine sehr kurze Druckphase der Kölner, in der sie sich dem Lauterer Tor zumindest immer wieder annäherten. Allerdings wurde dieser Elan schnell gebremst, als Ritter mit einem direkt verwandelten Freistoß den dritten Treffer für sein Team erzielte.
Uth trifft per Kopf, Kainz sieht Rot
Aufgeben wollten die Kölner aber nicht. Sie erhöhten wieder das Tempo. Und Kainz zirkelte einen Freistoß vorbei an Freund und Feind von der linken Strafraumseite etwas glücklich ins Tor zum 3:1-Anschlusstreffer. FCK-Torhüter Julian Krahl sah in dieser Situation nicht gut aus. Uth verkürzte kurz darauf per Kopfball noch auf 3:2.
In der in der Schlussphase der äußerst hektischen Partie sah Kainz nach grobem Foulspiel im Mittelfeld die Rote Karte (84.). Kurios: Fünf Minuten zuvor hatte der ausgewechselte und bereits mit Gelb verwarnte Eric Martel bereits Gelb-Rot wegen dauerhaften Reklamierens an der Spielfeldseite gesehen.
Die Lauterer retteten sich mit letzter Kraft gegen stark verbesserte, aber zu spät erwachte Kölner über die Ziellinie.