Frühe Treffer Souveräner Pokalsieg für Gladbach gegen Heidenheim
Aus dem mühsamen Erfolg vor vier Tagen in der Bundesliga hat Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend (31.10.2023) in der 2. DFB-Pokalrunde eindeutig die besseren Lehren gezogen als der 1. FC Heidenheim. Beim 3:1 (3:0) war das Duell schon sehr früh entschieden.
"Der frühe Treffer hat geholfen, das Spiel in die richtige Richtung zu leiten", sagte Gladbachs Trainer Gerardo Seaone am ARD-Mikrofon, "unser Selbstvertrauen hat heute sicher nochmal eine Portion dazu gewonnen."
Gerade noch in der Bundesliga gegeneinander gespielt
Als die Sportschau am vergangenen Samstag nach dem Gladbacher 2:1 in der Bundesliga gegen denselben Gegner beide Trainer fragte, wie sie das sofortige Wiedersehen angehen würden, hatte Seoane noch geantwortet: "Das ist in der Tat sehr speziell. Da geht natürlich sofort das Kopfkino los, was ändert mein Kollege, und wie können wir darauf reagieren?"
Frank Schmidt gab ebenfalls an, "sofort in die Analyse zu gehen" und vor allem das Verhalten bei gegnerischen Standards verbessern zu wollen.
Heidenheims Schmidt wechselt auf fünf Positionen
Eine Stunde vor dem Anpfiff waren dann die ersten Ergebnisse der beidseitigen Analyse sichtbar. Seoane wechselte auf zwei Positionen, ersetzte in der Offensive Alassane Pléa und Franck Honorat durch Robin Hack und den in der Bundesliga Rot-gesperrten Manu Koné.
Schmidt tauschte sogar gleich fünfmal durch: Im Tor bekam Ersatzkeeper Vitus Eicher anstelle von Kevin Müller seine Chance, dazu durften sich Denis Thomalla, Florian Pick, Marvin Pieringer und Kevin Sessa neu beweisen. Das alles ging aus Heidenheimer Sicht zunächst mal nach hinten los.
Die Aufarbeitung der Heidenheimer Ecken-Problematik - beide Gegentore im Bundesligaspiel waren so gefallen - erwies sich bereits in der 3. Minute als misslungen: Hacks Hereingabe landete bei Jordan Siebatcheu, der die Kugel unter Mithilfe von FCH-Angreifer Pieringer an Eicher vorbei zum 1:0 ins Tor beförderte.
Borussias Ngoumou viel zu schnell für Föhrenbach
Jordan, Leihgabe von Union Berlin, war auch danach das große Problem für die Heidenheimer Abwehr. Als in der 9. Minute Nathan Ngoumou auf der rechten Außenbahn Jonas Föhrenbach ins Nirwana schickte, schlich sich der Amerikaner im Sturmzentrum davon und drückte die flache Hereingabe zum 2:0 über die Linie.
Keine fünf Minuten später wäre beinahe der Hattrick des VfL-Stürmers perfekt gewesen, doch seinen Kopfball nach erneuter Ngoumou-Vorarbeit setzte Jordan aus zentraler Position knapp über die Latte.
Hack trifft per Kopf gegen Heidenheim
Danach machten es sich die Borussen etwas bequemer, ließen Heidenheim auch mal kommen, doch ernsthaft in Gefahr geriet das Tor von Moritz Nicolas nicht. Im Gegenteil - bei den wenigen Gegenstößen sorgte vor allem Ngoumou immer wieder gegen den komplett überforderten Föhrenbach für Gefahr, in der 44. Minute brannte es dann auch auf links beim FCH: Luca Netz setzte sich auf dem Flügel durch, seine Flanke verwertete Hack per Kopf über Eicher hinweg zur 3:0-Führung.
Wie sauer Schmidt über die Darbietung seiner Schützlinge war, dokumentierte seine Reaktion zur Pause: Vier Spieler kamen neu in die Partie, unter anderem für Top-Torjäger und Aufstiegsheld Tim Kleindienst war nach 45 Minuten bereits Feierabend.
Stabiler, aber weitgehend ohne Torgefahr
Bemerkbar machten sich diese Wechsel durchaus. Heidenheim wirkte in der zweiten Halbzeit deutlich stabiler, entwickelte aber auch weiterhin keine Torgefahr. Gladbach schaltete in den Kontrollmodus, hatte aber in der 65. Minute durch Koné die Chance zum 4:0 - sein Schuss aus zwölf Metern flog knapp am Tor vorbei.
Als Seoane eine Viertelstunde vor Schluss wohl schon an die folgenden Partien dachte und bereits seinen fünften Wechsel vollzog, kehrte etwas Unachtsamkeit ein: Nach einer kurz gespielten Ecke schlich sich am langen Eck Adrian Beck hinter die VfL-Abwehr und köpfte unbedrängt zum 1:3 ein (78.).
Danach stand Gladbach aber sofort wieder sicherer, ein echtes Aufbäumen vom FCH war zudem nicht erkennbar - letztlich sehr souverän schaukelten die Gladbacher ihren Sieg über die Ziellinie.
Heidenheim jetzt gegen Stuttgart
Für die "Fohlen" geht es in der Bundesliga jetzt am Samstag (04.11.2023) um 15.30 Uhr beim SC Freiburg weiter, Heidenheim ist tags darauf um 17.30 Uhr gegen den VfB Stuttgart gefordert.