Dramatisches Pokalspiel in Kiel Magdeburg trotz zweier Eigentore im Achtelfinale
Der 1. FC Magdeburg steht nach einem nervenaufreibenden Spiel zum ersten Mal seit 23 Jahren im Achtelfinale des DFB-Pokals. Im Zweitliga-Duell bei Holstein Kiel gewann die Mannschaft von Trainer Christian Titz nach einem Blitzstart und trotz einiger Gastgeschenke mit 4:3 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (2:2, 2:0) gestanden.
FCM-Trainer Titz: "Dachte, kann nicht wahr sein"
"Man muss das sehen: Wir mussten das eigentlich zur Halbzeit schon klar entschieden haben. Auch in der zweiten Halbzeit und in der Verlängerung hatten wir die Möglichkeiten, den Sack zuzumachen. Und haben es selber mit den Eigentoren und dann mit dem dritten nochmal spannend gemacht", sagte Magdeburgs Trainer Christian Titz. Der Trainer konnte hinterher auch etwas schmunzeln über die Eigentore: "Ich dachte, das kann nicht wahr sein."
Kiels Trainer Marcel Rapp sah dagegen eine "bittere Niederlage". Obwohl die Gäste den Ball zweimal ins eigene Tor bugsierten, betonte Rapp, dass man keineswegs ungefährlich gewesen sei: "Wenn man sich das genau anschaut, dann haben wir diese Eigentore auch erzwungen."
Kiel rettet sich ins Elfmeterschießen
Magdeburg durchlebte am Mittwoch (01.11.2023) ein Wechselbad der Gefühle. Durch Herbert Bockhorn ging der Sieger des Europapokals der Pokalsieger von 1974 schnell in Führung (3.), kurz darauf nutzte der starke Connor Krempicki einen haarsträubenden Fehler von U21-Nationalspieler Colin Kleine-Bekel (11.). Eigentore von Daniel Heber (61.) und Cristiano Piccini (68.) brachten die anrennenden Kieler zurück ins Spiel. Xavier Amaechi sorgte für die erneute Führung der Gäste (93.), Benedikt Pichler (120.+2) rettete Kiel ins Elfmeterschießen.
Tatsächlich hätte Magdeburg in seiner überlegen geführten ersten Halbzeit schon alles klar machen können, KSV-Torhüter Timon Weiner aber verhinderte Schlimmeres, beim Schuss von Krempicki (36.) half der Pfosten. So traten die "Störche" nach der Pause phasenweise wie entfesselt auf, vergaben aber wie die Magdeburger dabei mehrmals die Chance, schon vor der Verlängerung für die Entscheidung zu sorgen. Die Chance zum erneuten Ausgleich vereitelte FCM-Torhüter Dominik Reimann gegen Pichler (100.). Am Ende entschied Magdeburg das Nervenspiel vom Elfmeterpunkt für sich.