Biathlon-Weltcup Zufriedenheit im Biathlon-Team: "Richtung stimmt extrem"
Drei Weltcup-Stationen habe die deutschen Biathletinnen und Biathleten absolviert und insgesamt einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Dabei ließen sie sich auch nicht von einer Infektionswelle oder dem neuen Fluor-Wachs-Verbot aufhalten.
13 Podestplätze bei den Männern, fünf bei den Frauen. So lautete die mehr als akzeptable Bilanz der deutschen Biathleten in diesem Weltcup-Winter. Felix Bitterling, Biathlon-Sportdirektor im Deutschen Skiverband, ist entsprechend zufrieden: "Die Richtung stimmt extrem", freute sich Bitterling nach dem letzten Vorweihnachts-Weltcup in Lenzerheide. Verbesserungspotenzial gebe es trotzdem. "Wir sind noch nicht in jedem Wettkampf absolut vorne dabei, (...) aber für uns ist einfach wichtig zu sehen, dass wir bei jedem Wettkampf mitmischen können."
Preuß erkennt "Schritt in die richtige Richtung"
Ähnlich bewertet auch Franziska Preuß, die dreimal aufs Podest und sogar ins Gelbe Trikot lief, die bisherige Saison. Die Oberbayerin profitiert in diesem Winter auch von ihrer deutlich verbesserten Leistung am Schießstand: "Ich fühle mich das ganze Jahr so, als hätte ich einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. (...) Ich habe an der Waffe noch etwas verändert und ein gutes, kompaktes Gefühl, wenn ich an das Schießen denke."
Jetzt steht aber erstmal die verdiente Weihnachtspause an für alle. Preuß war nach eigener Aussage "sehr am Limit" im Massenstart in Lenzerheide am vergangenen Wochenende. "Die frischen Beine hat man kaum gespürt." Es sei "ab dem ersten Meter ein Überlebenskampf" gewesen, gab die Oberbayerin zu. Am Ende reichte es zu einem siebten Platz für die aktuelle Fünfte im Gesamtlklassement.
Zobel: "Von mir aus könnte es weitergehen"
Das gleiche Ergebnis erzielte bei den Männern als bester Deutscher am Sonntag David Zobel. Es war ein versöhnlicher Jahresabschluss, nachdem einen Tag zuvor im Sprint beim Sieg von Benedikt Doll insgesamt vier DSV-Starter in die Top sechs gelaufen waren. "Ich hab noch deutlich mehr Substanz als letztes Jahr, mache mein bestes Rennen am Ende. Also von mir aus könnte es auch noch weitergehen", scherzte Zobel und fügte hinzu: "Aber klar, ich freue mich auf ein paar ruhige Tage."
DSV-Team übersteht Infektionswelle
Dabei wurde es den DSV-Athletinnen und Athleten in diesem Winter nicht leicht gemacht. Vor allem die Gesundheit spielte nicht mit. Das deutsche Team wurde von einer Infektionswelle heimgesucht. Nahezu das komplette Team musste zweitweise eine Pause einlegen. Franziska Preuß hatte eine Corona-Infektion zu überstehen. Sportdirektor Bitterling freut sich deshalb besonders, "dass wir einfach mit der kleinen Delle in Hochfilzen, die wirklich sehr viel mit diesen Infekten zu tun hatte, dass wir gezeigt haben, dass das kein Zufall war in Östersund, sondern dass mit uns zu rechnen ist".
DSV-Athleten trotzen Fluor-Wachs-Verbot
Ebenfalls eine große Rolle spielt in diesem Winter das Fluor-Wachs-Verbot. Das lässt die Techniker noch mehr in den Fokus rücken. Im deutschen Team haben sie bisher ein gutes Händchen bewiesen, weiß auch Bitterling: "Die haben einen tollen Job gemacht. Das Thema bleibt eine Challenge an jedem neuen Ort, an den man kommt." Es sei "komplett neu für alle".
Heim-Weltcup zum Jahresauftakt
Anfang Januar steht dann der Heim-Weltcup in Oberhof an. Für die Lokalmatadorin Vanessa Voigt ein besonderes Rennen: "Es wird eine mega Stimmung werden, meine Familie ist da. Ich hoffe, sehr viele Fans kommen auch wieder an den Streckenrand. Ich hab einfach mega Bock darauf." Dann wollen die deutschen Biathletinnen und Biathleten ihre Erfolgsgeschichte weiterschreiben.