Nach Lawinenabgang Tourneeschanze in Bischofshofen wieder einsatzbereit
Das Finale der Vierschanzentournee kann wie geplant stattfinden. Die von einer Lawine stark beschädigte Schanze in Bischofshofen ist wieder einsatzbereit.
Einige Tage musste gezittert werden um das Finale der Vierschanzentournee, nachdem ein Lawinenabgang die Schanze stark beschädigt hatte. Nun ist klar: Das Springen von der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen kann wie geplant stattfinden. Manfred Schützenhofer, der Präsident des Skiclubs Bischofhofen, gab am Freitag grünes Licht. "Die Grobpräparierung ist gemacht", bestätigte Schützenhofer im Interview mit dem österreichischen TV-Sender ORF am Freitag (22.12.2023).
Lawine beschädigte Schanze
Aufgrund des Regens der vergangenen Tage hatte sich am vergangenen Samstag eine Lawine gelöst und den oberen Bereich des Absprunghangs stark beschädigt. Die Netze, die den Schnee aufhalten sollten, seien zu schwach gewesen, erklärte Thomas Wallner vom Skiclub Bischofshofen am Montag im ORF.
Reparatur gestaltet sich schwierig
Die Zuggurte, mit denen die Netze auf dem Beton an der Schanze befestigt waren, waren ausgerissen. Die Reparatur gestaltete sich schwierig. "Das Problem ist, dass die Gurte unter der Matte montiert sind", verdeutlichte Wallner. Im Sommer könne man so etwas sehr gut machen, doch jetzt sei die Schwierigkeit, "dass das komplett vereist ist" und dementsprechend "nicht so optimal zum Arbeiten". Dabei war auch die Bergrettung im Einsatz, berichtete Skiclub-Präsident Manfred Schützenhofer im Interview mit der Sportschau am Dienstag.
An Seilen befestigt reparieren Arbeiter den Hang der beschädigten Schanze.
"Die Arbeiter musst du angurten, also das ist sehr mühsam", skizzierte Schützenhofer die Arbeiten. Der betroffene Teil der Schanze weist laut dem Präsidenten eine Steigung von 76 Prozent auf. Auch der Schnee im Schanzenauslauf musste mit Baggern abtransportiert und die Banden mussten erneuert werden. Der Schnee im Schanzenauslauf, sei "wie Beton", erklärt Schützenhofer. "Der wird jetzt rausgeschoben und wir beschneien jetzt den Absprunghügel noch einmal neu."
Mit Baggern wird der Schnee aus dem Auslauf der Schanze entfernt.
Hilfe aus Klingenthal und Innsbruck
Hilfe kam aus den Weltcup-Orten Klingenthal und Innsbruck. Aus Klingenthal habe man drei neue Auffangnetze mit einem Transport geholt, so Schützenhofer. Die dritte Tournee-Station Innsbruck stellte Seile zur Befestigung der Schneenetze zur Verfügung. Der Skiclub Bischofshofen rechnet mit Zusatzkosten im sechsstelligen Bereich.
Vierschanzentournee kann stattfinden
Einen weiteren Lavinenabgang könne man zwar nie ausschließen, hatte Schützenhofer am Dienstag gesagt, sei auf einem präparierten Hang aber "eher unwahrscheinlich, weil die Lastverteilung eine ganz andere ist". Dies ist nun geschehen, womit dem Finale der Vierschanzentournee am Dreikönigstag und der Qualifikation einen Tag zuvor nichts mehr im Wege steht.