Daniel Tschofenig gewinnt die Qualifikation in Oberstdorf

Skifliegen in Planica Tschofenig sichert sich ersten Gesamtweltcup-Sieg

Stand: 28.03.2025 16:56 Uhr

Mit einem vierten Platz im Skifliegen in Planica hat Daniel Tschofenig den Sieg im Gesamtweltcup klargemacht. Bester Deutscher wurde Andreas Wellinger.

Tag der Entscheidungen in Planica: Nach dem ersten Skifliegen im Tal der Schanzen sind alle Wertungen im Skispringen entschieden. Der Österreicher Daniel Tschofenig holt seinen ersten Gesamtweltcup-Sieg. Der Tagessieger Domen Prevc gewinnt die kleine Kugel im Skifliegen. Die DSV-Adler verpassten das Podest, aber überzeugten im Team.

Gute Teamleistung der DSV-Adler

In der Qualifikation am Donnerstag hatte es noch einen Dreifachsieg für Deutschland gegeben. Diese Leistung konnte das Team von Trainer Stefan Horngacher zwar nicht bestätigen, aber mit vier Springern unter den besten elf war es bereits nach Durchgang eins eine starke Teamleistung. Lediglich Felix Hoffmann schaffte es nicht in den zweiten Durchgang.

Auf einem guten elften Rang ging Markus Eisenbichler in die finale Runde. Der 33-Jährige kämpfte noch um sein Ticket für das abschließende Springen am Sonntag und das letzte Weltcupspringen seiner Karriere.

Pius Paschke lag zur Halbzeit auf Rang neun direkt hinter Karl Geiger auf Rang acht. Bester Deutscher des ersten Durchgangs war Andreas Wellinger. Der war mit seiner Leistung allerdings nicht ganz zufrieden, ärgerte sich nach seinem Sprung auf 227,5 Meter im Auslauf.

Er ahnte es wohl bereits, als Sechster zur Halbzeit würde es schwer werden, die Gesamtwertung im Skifliegen noch zu attackieren. Vor dem ersten Wettkampf in Planica hatte er 95 Punkte Rückstand auf den Führenden der Wertung Domen Prevc. Der Slowene lag nach dem ersten Durchgang auf Rang zwei, hinter seinem Landsmann Anze Lanisek. Dritter zur Halbzeit war der Japaner Ryoyu Kobayashi.

Eisenbichler fällt zurück

In seinem womöglich letzten Einzelspringen der Karriere verschlechterte sich Markus Eisenbichler deutlich. Er musste zu früh in den Sprung eingreifen, lag unruhig in der Luft und landete bereits nach 193,5 Metern.

Damit verlor er viele Plätze und auch seine Startberechtigung für den Sonntag, denn dann dürfen nur noch die besten dreißig des Weltcups ran.

"Ich habe mich extrem gepusht und war dann fast ein bisschen übermotiviert. Ich bin dann einfach froh, dass ich heil runtergekommen bin", sagte Eisenbichler nach dem Springen im Sportschau-Interview, und weiter: "Ich werde es extrem vermissen. Entweder morgen oder übermorgen werde ich auch mal ein paar Tränchen vergießen."

Sicher ist, am Samstag darf Eisenbichler im Team noch einmal ran und hat eine klare Zielsetzung: "Ich werde die anderen schon motivieren. Ich werde mich ein bisschen im Zaun halten und dann möchte ich schon aufs Podest hupfen."

Deutschland gut, die Konkurrenz besser

Besser lief es für Pius Paschke und Karl Geiger, sie konnten ihre Leistung aus dem ersten Durchgang bestätigen und landeten nach Sprüngen über 218,5 und 220,5 Meter auf den Rängen zehn und sieben. "Ich bin sehr zufrieden, das waren meine besten Sprünge hier - mit Abstand", erklärte Geiger nach dem Wettkampf.

Andreas Wellinger lieferte ebenfalls, mit einem Sprung über 225,5 Meter übernahm er zwischenzeitlich die Führung. Wurde dann aber gleich überflügelt vom Österreicher Daniel Tschofenig, der sich mit einem vierten Platz seinen ersten Gesamtweltcup-Sieg sichert.

Besser waren im Tal der Schanzen in Planica nur noch Kobayashi, Lanisek und Prevc, der sich mit dem Tagessieg auch die kleine Kristallkugel im Skifliegen sicherte. Wellinger wurde am Ende als bester Deutscher Sechster.