Tour de Ski Laukli sprintet zur Alpe Cermis - Diggins gewinnt Tour
Jessica Diggins hat die Tour de Ski 2023/24 gewonnen. Der US-Amerikanerin reichte am Sonntag (07.01.2024) auf der Schlussetappe hoch zur Alpe Cermis ein sechster Platz, um ihre Gesamtführung zu verteidigen. Den Tagessieg holte ihre Landsfrau Sophia Laukli.
Für Laukli war es der erste Weltcup-Sieg ihrer Karriere, und das beim prestigeträchtigen Schlussanstieg der Tour de Ski. Hinter ihr wurde Heidi Weng aus Norwegen Tageszweite (+17,1 Sekunden), Platz drei ging an die französische Läuferin Delphine Claudel (+37,7 sek.).
Katharina Hennig wurde in der Tageswertung Neunte (+1:12,1 Minuten). Victoria Carl, die zum ersten Mal die Tour bis zum Ende laufen konnte, kam als 14. ins Ziel (+1:52,4 min.). Lisa Lohmann als dritte deutsche Starterin im noch 30-köpfigen Feld beendete das Rennen auf Position 26 (+3:34,2 min.).
Carl verteidigt Top-Ten-Platz in der Gesamtwertung
In der Gesamtwertung reichte es für Victoria Carl bei ihrer ersten vollständigen Tour de Ski für einen starken neunten Platz. Sie hatte 2:39,9 Minuten Rückstand auf Diggins. Die Thüringerin hatte vor allem zum Auftakt der Tour in Toblach überzeugt und war dort gleich zwei Mal auf das Podest gestürmt. Hennig (+2:50,6 min.) verpasste als Elfte einen Rang unter den besten zehn um knapp neun Sekunden.
Hennig zeigte sich nach dem Rennen überrascht von ihrer eigene Leistung: "Das ist hier noch nicht meine Paradedisziplin. Deswegen gehe ich das immer mit Vorsicht an und bin sehr, sehr glücklich, Neunte geworden zu sein." So langsam komme sie nach ihrer Krankheitspause vor Weihnachten "wieder in Schwung".
Hinter Diggins landete Weng wie schon in der Tageswertung auf dem zweiten Rang (+31,6 sek.). Das Tour-Podium komplettierte die Finnin Kerttu Niskanen (+39,7 sek.).
Keine Attacken bis zu den Anstiegen
Wie erwartet, startete das Rennen auf den ersten Kilometern hin zum finalen Anstieg mit keinen großen Attacken. Einzig bei den Zwischensprints um die Bonussekunden wurde das Tempo etwas verschärft. Nach knapp 20 Minuten Laufzeit wurde es dann langsam steiler, auch wenn die ganz großen Steigungen noch vor den Athletinnen lagen. Carl und Hennig hielten beide bis zum ersten knackigen Anstieg - der knapp 24 Prozent Steigung hatte - in der knapp 15-köpfigen Führungsgruppe mit.
Laukli setzt sich vorentscheidend ab
Nun begann das Feld, sich langsam auseinanderzuziehen. Die Norwegerin Weng verschärfte langsam das Tempo, nur die US-Amerikanerin Sophia Laukli konnte folgen. Hennig hatte einen knappen Kilometer vor dem Ziel eine dreiviertel Minute Rückstand.
Auf dem wieder etwas flacheren Schlussstück setze Laukli zur vorentscheidenden Attacke an, da konnte auch Weng nicht mehr folgen. Diggins verausgabte sich auf den letzten Metern bis zur vollkommenen Erschöpfung und sackte im Zielbereich in den Schnee. So richtig jubeln konnte sie über ihren zweiten Gesamtsieg bei der Tour de Ski erst mit Verzögerung.