Der deutsche Skispringer Andreas Wellinger in Vikersund

Weltcup-Finale in Planica Fliegt Andreas Wellinger noch einmal allen davon?

Stand: 26.03.2025 16:18 Uhr

Für die Skispringer endete am Wochenende in Planica die Saison. Nach den Erfolgen in Vikersund ist auch Andreas Wellinger wieder heiß aufs Skifliegen. Zudem entscheidet sich, welcher Österreicher die große Kristallkugel mit nach Hause nehmen darf.

Im Tal der Schanzen in den Julischen Alpen von Slowenien geht in den kommenden Tagen der Skisprung-Weltcup 2024/25 zu Ende. Auf der Letalnica hoffen nicht nur die skiflugbegeisterten Heimfans auf eine spektakuläre Show.

Auch wenn bei Andreas Wellinger der Aufwind nach einem Sieg und einem zweiten Platz in Vikersund bei den Springen in Lahti am vergangenen Wochenende schon wieder etwas abgeebbt ist, ist der 29-Jährige ganz heiß auf den Saisonabschluss. "Die Vorfreude auf das lange Skiflug-Wochenende in Planica ist riesig. Die Energie ist voll da und von mir aus könnte die Saison so richtig losgehen", gab sich Wellinger voller Tatendrang.

Geht noch was im Skiflug-Weltcup?

Denn, auch wenn seine Chancen nicht die größten sind, gibt es für den Springer aus Ruhpolding noch die Möglichkeit, etwas zu gewinnen. Zum einen die siebte Ausgabe der "Planica 7" genannten Wettkampf-Serie, die alle Sprünge des Wochenendes aufsummiert und einen Sieger ermittelt.

Zum anderen liegt Wellinger im Kampf um den Skiflug-Weltcup auf dem dritten Platz. Sein Rückstand auf den führenden Slowenen Domen Prevc beträgt satte 95 Punkte, bei nur noch zwei Einzel-Entscheidungen muss der DSV-Adler auf den ein oder anderen schlechten Sprung des aktuellen Großschanzen-Weltmeisters hoffen.

Leicht modifizierte Anfahrt

Um bei der "Planica 7" vorne mitmischen zu können, muss auch schon der Qualifikationssprung (am Donnerstag ab 10 Uhr im Sportschau-Livestream) sitzen. Das weiß Wellinger: "Deshalb ist die Devise am Donnerstag, vom ersten Flug weg das richtige Gefühl aufbauen, mit der Luft spielen und dann lange in der Luft bleiben."

Allerdings tat er sich im Vorjahr etwas schwer mit der leicht modifizierten Anfahrt, kam in den Einzelwettkämpfen nur auf die Positionen 20 und 14. "Letztes Jahr war es eine Challenge, sich auf die neue Spur einzustellen. Auch die Schanze hat sich etwas verändert und damit das Gefühl für die Anlage", blickt er voraus.

Tschofenig hat eine Hand am Gesamtweltcup

Im Duell um die große Kristallkugel stehen noch zwei Athleten im Fokus: Daniel Tschofenig und Jan Hörl. Die beiden Österreicher trennen aktuell 114 Punkte. Tschofenig hat damit also die besten Karten, nach der Vierschanzentournee in diesem Jahr auch den Gesamtweltcup zu gewinnen - und das entweder einen Tag vor oder einen Tag nach seinem 23. Geburtstag.

Wellinger könnte in der Gesamtwertung noch Pius Paschke schnappen und wäre damit bester Deutscher in der Abschlusstabelle. Paschke, der im ersten Saisondrittel noch das Gelbe Leibchen trug, liegt aktuell auf Rang sechs, 51 Punkte vor seinem Teamkollegen.

Das deutsche Aufgebot im Überblick

  • Markus Eisenbichler (TSV Siegsdorf)
  • Karl Geiger (SC Oberstdorf)
  • Felix Hoffmann (SWV Goldlauter Heidersbach)
  • Pius Paschke (SC Kiefersfelden)
  • Philipp Raimund (SC Oberstdorf)
  • Andreas Wellinger (SC Ruhpolding)