Wellinger in Lahti in der Luft.

Skispringen in Lahti Wellinger und Raimund schwächeln im Super Team

Stand: 23.03.2025 18:09 Uhr

Nach dem Aufwärtstrend der vergangenen Wochen haben die deutschen Skispringer im Super Team einen Dämpfer kassiert. Andreas Wellinger und Philipp Raimund verpassten in Lahti das Podest.

Von Jonas Schlott

Das deutsche Duo belegte am Sonntag (23.03.2025) von der Großschanze nur den undankbaren vierten Platz. Beide hatten am Vortag im Einzel noch mit den Plätzen fünf und sechs geglänzt, schwächelten dieses Mal aber direkt zu Beginn des Wettkampfs.

Slowenien siegt vor Österreich

Von den Top-Plätzen waren Wellinger und Raimund schon früh weit entfernt. Während die Slowenen mit Vortagessieger Anze Lanisek und Lovro Kos (813,4 Punkte) zum Erfolg flogen, landeten auch Österreich mit Stefan Kraft und Manuel Fettner (809,3) und die Japaner Ryoyu Kobayashi und Ren Nikaido (802,5) vor den DSV-Adlern. Wellinger und Raimund fehlten am Ende umgerechnet 22 Meter zu Platz drei.

Horngacher - "Keine guten Sprünge gemacht"

Sportschau Wintersport, 23.03.2025 10:30 Uhr

"Wir haben einfach zu viel Federn gelassen. Es hat die Energie und der Rhythmus gefehlt", sagte Wellinger im Sportschau-Interview. Für Raimund war auch die Psyche ausschlaggebend. "Ich bin schon ziemlich platt und neben der Spur", meinte der 24-Jährige: "Dann passieren eben solch blöde Fehler." Auch das Fazit von Bundestrainer Stefan Horngacher fiel eindeutig aus: "Das war einfach nicht gut."

Schwacher Start für deutsches Super Team

Wellinger hatte in dieser Saison in Titisee-Neustadt den Sieg im Super Team geholt, damals an der Seite von Pius Paschke. Auch in Lahti gehörten er und Raimund nach den starken Leistungen am Vortag zum engen Favoritenkreis, allerdings begann der Wettbewerb für das deutsche Duo direkt mit einem Dämpfer. Raimund verpasste bei seinem ersten Versuch den Absprung und landete bereits bei 121 Metern.

Der 1. Durchgang im Super Team in Lahti - Re-Live

Tom Bartels, Sportschau Wintersport, 23.03.2025 10:30 Uhr

Viel durfte bei Wellinger nicht schiefgehen, sollten die Hoffnungen auf das Podest nicht schon frühzeitig platzen. Doch auch der Vizeweltmeister von der Normalschanze war nach seinen 123 Metern nicht wirklich zufrieden - so betrug der Rückstand nach dem ersten von drei Durchgängen auf Slowenien an der Spitze bereits 21,9 Punkte. Auch Österreich und Japan lagen schon deutlich vor den DSV-Adlern.

Nur Wellinger kann sich steigern

An dem Ergebnis sollte sich auch nach den zweiten Sprüngen nichts ändern - im Gegenteil. Raimund kam erneut nicht über 120 Meter heraus und wirkte im Schanzenauslauf ein wenig ratlos. Einen deutlich besseren Versuch (126,5 Meter) erwischte zwar Wellinger, die Hypothek blieb dennoch gewaltig. Auf die führenden Slowenen fehlten umgerechnet schon mehr als 20 Meter. Platz drei mit Japan war ebenfalls schon 28 Punkte entfernt.

Der 3. Durchgang im Super Team in Lahti - Re-Live

Tom Bartels, Sportschau Wintersport, 23.03.2025 10:30 Uhr

Im finalen dritten Durchgang der acht besten Länder mussten schon grobe Patzer der Konkurrenz her - und natürlich eigene gute Sprünge. Das misslang Raimund aber erneut. Wieder kam er zu spät vom Schanzentisch weg, wieder schüttelte er nach der Landung (118,5 Meter) den Kopf. Wellingers letzter Sprung auf 126 Meter war immerhin nochmal einer für das Selbstvertrauen, konnte am Endergebnis aber auch nichts mehr ändern.