Coletta Rydzek und Laura Gimmler jubeln.

Langlauf-Weltcup in Lahti Rydzek/Gimmler sorgen für nächsten Paukenschlag

Stand: 22.03.2025 13:35 Uhr

Was für ein Saisonfinale: Einen Tag nach ihrem Sprintsieg hat Coletta Rydzek im Team nachgelegt und gemeinsam mit Laura Gimmler gewonnen.

Zwei Siege in zwei Tagen - die deutschen Langläuferinnen schreiben in Finnland eine besondere Erfolgsgeschichte. Laura Gimmler und Coletta Rydzek waren beim Weltcup-Finale in Lahti am Samstag (22.03.2025) auch im Teamsprint unschlagbar. Die DSV-Sprinterinnen setzten sich völlig überraschend vor den favorisierten Schwedinnen Johanna Hagström und Maja Dahlqvist durch. Für Rydzek war es der zweite Sieg binnen 24 Stunden.

"Die taktische Leistung beim Teamsprint und die letzte Strecke von Coletta waren vom Feinsten", jubelte Bundestrainer Peter Schlickenrieder, der das Traum-Sprint-Duo lobte: "Die Beiden sind zusammengewachsen, das passt einfach. Sie brauchen keine große Verständigung, sie wissen, wie sie wechseln und welchen Abstand sie halten müssen. Es freut mich total, dass Coletta ihre taktische Stärke zeigen konnte und Skifahren kann sie ohnehin wie keine andere."

Rydzek macht den Doppelsieg perfekt

Für das deutsche Team war es fast zu schön, um wahr zu sein: Auf den letzten Metern übernahm Rydzek am Tag nach ihrem Premierensieg das Kommando, ging als erste in die Abfahrt und im Schlittschuhschritt an ihrer Konkurrentin vorbei. Rydzek lief das Rennen von vorn und fuhr als Erste 0,17 Sekunden vor Schweden und 0,73 Sekunden vor der Schweiz ins Ziel.

Dort fehlte zunächst die Kraft zum Jubeln. Die Schwester von Kombinierer Johannes Rydzek lag völlig ausgepumpt am Boden und wurde von den jubelnden Teamkolleginnen fast erdrückt.

"Verrückt", sagte Gimmler im Sportschau-Sieger-Interview. "Es hat voll Spaß gemacht. Wir trainieren das ganze Jahr zusammen und pushen uns. Wir machen uns gegenseitig aber keinen Druck, sondern geben alles und was rauskommt, ist dann okay. Vielleicht ist das ja unser Geheimnis." Coletta Rydzek war nach ihrem Doppelsieg fast sprachlos: "Wow. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Lahti ist ein sehr besonderer Ort."

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Top-Ski, Top-Taktik

Das deutsche Duo trat in dieser Saison vier Mal beim Teamsprint an und lief drei Mal auf das Podest, aber noch nie zum Sieg. In Lahti passte alles. Gimmler/Rydzek teilten sich die Kräfte perfekt ein und mischten von Beginn an in der Spitzengruppe mit.

Die beiden Oberstdorferinnen hielten sich über das gesamte Rennen immer im Vorderfeld, auf ihrer letzten Runde machte Rydzek dann richtig ernst und fuhr nach der letzten Abfahrt an der Konkurrenz vorbei. Auf der Zielgeraden lief Rydzek von vorn und ließ sich nicht mehr einfangen. Es war der erste deutsche Sieg im Teamsprint seit Evi Sachenbacher-Stehle und Steffi Böhler, die 2010 sensationell Olympia-Gold gewannen.

Elias Keck und Jan Stölben landen auf Platz sieben

Die deutschen Männer Elias Keck und Jan Stölben liefen kurz nach der deutschen Frauen-Erfolgsstory als Siebte am Podest vorbei. Den Sieg schnappten sich die überlegenen Norweger. Johannes Hösflot Kläbo konnte es in einem Sprintrennen auf der Zielgeraden bereits austrudeln lassen. Dahinter sicherte Valerio Grond für die Schweiz den zweiten Platz, Frankreich mit Jules Chappaz komplettierte das Podium.

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