Friedrich Moch auf der Strecke

Weltcup-Finale in Lahti Moch überzeugt im Langlauf-Marathon über 50 Kilometer

Stand: 23.03.2025 15:00 Uhr

Versöhnlicher Saisonabschluss für Langläufer Friedrich Moch: Beim Weltcup-Finale in Lahti lief der 24-Jährige über die 50 Kilometer lange vorne mit und belohnte sich mit einem Platz in den Top 10.

Von Jonas Schott

Moch beendete den Massenstart im klassischen Stil am Sonntag (23.03.2025) auf Rang sieben. Der Distanz-Spezialist aus dem Allgäu zeigte auf den ersten 40 Kilometern ein starkes Rennen und nährte die Hoffnung auf sein zweites Weltcup-Podest in dieser Saison, ehe ihn die Kräfte verließen.

Klaebo führt norwegischen Vierfachsieg an

Im Ziel hatte Moch fast drei Minuten Rückstand auf Rekordweltmeister Johannes Hoesflot Klaebo, der einen norwegischen Vierfachsieg vor Martin Löwström Nyenget (+0,5 Sekunden), Simen Hegstad Krüger (+1,0) und Andreas Fjorden Ree (+9,9) anführte.

Für Gesamtweltcupsieger Klaebo war es bereits der 98. Weltcupsieg in einem Einzelrennen. Die kleine Kristallkugel für den besten Distanzläufer in dieser Saison sicherte sich aber Krüger. Für Moch bleibt Rang drei bei der letzten Etappe der Tour de Ski in Val di Fiemme das beste Ergebnis in diesem Winter.

Moch mischt lange vorne mit

Auf der anspruchsvollen Strecke mit enorm vielen Anstiegen und wenig flachen Passagen taten sich bereits nach wenigen Kilometern die erste Lücken im Feld auf. Nur Moch konnte aus deutscher Sicht den Kontakt zur Spitze halten, an der die Norweger gewohnt das Tempo vorgaben. Nach zwölf Kilometern war es zunächst Nyenget, der einen ersten Ausreißversuch unternahm und die Führungsgruppe für kurze Zeit auseinanderriss.

Auch Moch fiel ein paar Sekunden zurück, konnte sich aber wieder herankämpfen. Die Tempoverschärfungen nahmen nun aber zu. Auch der scheinbar bereits abgehängte Finne Ivo Niskanen arbeitete sich mit einem starken Zwischenspurt zwischenzeitlich wieder nach vorne, wo Moch auch nach 30 Kilometern einen nach wie vor hervorragenden Eindruck hinterließ. Gerade einmal 1,5 Sekunden trennten die besten sieben Läufer zu diesem Zeitpunkt.

Moch fällt ab - Klaebo unwiderstehlich

Zehn Kilometer vor dem Ziel verließen ihn dann aber die Kräfte, nachdem die Norweger an einem der zahlreichen Anstiege Ernst gemacht hatten. Schnell lag Moch mit 20 Sekunden im Hintertreffen und konnte nicht mehr aufschließen. Im Gegenteil: Der Rückstand wuchs immer weiter an, der Platz in den Top 10 geriet aber nicht mehr in Gefahr.

An der Spitze konkurrierte derweil einzig noch der Schwede William Poromaa mit vier Norwegern um den Sieg im letzten Saisonrennen. 2,5 Kilometer vor dem Ziel war aber auch er geschlagen. Im Schlusssprint war es einmal mehr Klaebo, der die Konkurrenz in den Schatten stellte und seine fabelhafte Saison krönte.

Notz knapp an Top 20 vorbei

Neben Moch hatten aus deutscher Sicht fünf weitere Läufer die Strapazen im letzten Saisonrennen auf sich genommen. Florian Notz landete auf Platz 21, Janosch Brugger und Jan Stölben kamen weit abgeschlagen auf den Rängen 48 und 53 ins Ziel.

Jannis Grimmecke, der sich mit einem Sieg im Continentalcup empfohlen hatte und in Lahti erstmals Weltcup-Luft schnuppern durfte, wurde 56., Albert Kuchler musste nach einem frühen Sturz vorzeitig aufgeben.