
Nordische Ski-WM Norwegens Langläufer entzücken 40.000 Fans mit WM-Gold
Nächstes Langlauf-Rennen, nächster norwegischer Gold-Coup. Die WM-Gastgeber holten Gold in der Staffel - wie jedes Mal seit 1999.
Mit der norwegischen Flagge in der Hand und im lockeren Skating-Schritt konnte sich Johannes Hösflot Kläbo auf den letzten Metern von den 40.000 Zuschauern im Trondheimer Skistadion feiern lassen. Mehr als eine Minute Vorsprung hatte sich die starke norwegische Langlauf-Staffel über das Rennen hinweg erarbeitet.
Und so holten sich Erik Valnes, Martin Lowstrom Nyenget, Harald Ostberg Amundsen und Johannes Hösflot Kläbo wenig überraschend die Goldmedaille in der Männer-Staffel. Silber ging an die Schweiz (+21,6), Bronze an Schweden (21,8). Das DSV-Quartett landete auf dem soliden achten Platz (+1:12,2 Minuten).
Gold-Serie von Kläbo geht weiter
Für den Dominator Kläbo war es gar die fünfte WM-Medaille bei den aktuellen Titelkämpfen und das insgesamt 14. WM-Gold.
Wie erwartet startete Team Norwegen mit hohem Tempo in das Rennen. Erik Valnes setzte sich schnell an die Spitze und gab den Ton an. Doch auch Florian Notz, der Startläufer für den DSV, begann stark. Er krallte sich in der Spitzengruppe fest und gab auf Position drei den Staffelstab ab. "Ich bin überglücklich - es war besser als erwartet", sagte ein zufriedener Notz nach seinem Einsatz.
Kuchler verliert für Deutschland an Boden
Sein Nachfolger auf der Loipe, Albert Kuchler, hatte dann aber Schwierigkeiten mit dem hohen Tempo. Italien, Frankreich, Schweden, die Schweiz, Kanada und die USA zogen an dem Deutschen vorbei. 40 Sekunden Rückstand hatte er, als er auf Friedrich Moch übergab. Moch und Schlussläufer Janosch Brugger konnten dann auch nichts mehr wieder gut machen: "Die Lücke war ein Mü zu groß, dass wir da wieder voll ins Feld reinkommen", so Brugger nach dem Rennen.
Die Norweger hingegen setzten sich immer weiter ab. Martin Lowstrom Nyenget und Harald Ostberg Amundsen liefen souverän vorneweg, ehe Kläbo mit dem triumphalen Zieleinlauf die einsame Klasse der Norweger unter Dach und Fach brachte.
Auch die Schweiz begeisterte: Im Sprint um Silber kochte Valerio Grond überraschend den Schweden Edvin Anger ab. "Die Schweizer sind eigentlich unsere Kragenweite. So ein Ergebnis richtet auch uns auf", sagte Schlickenrieder.