Coletta Rydzek in Aktion.

Langlauf-Weltcup in Lahti Coletta Rydzek gewinnt sensationell den Sprint

Stand: 21.03.2025 19:21 Uhr

Was für ein Hammer-Endspurt: Coletta Rydzek hat sich beim Langlauf-Sprint am Freitagabend (21.03.2025) in Lahti sensationell ihren ersten Weltcup-Sieg gesichert.

Im Finale der Top sechs, das Victoria Carl als Siebte hauchdünn verpasst hatte, lag Rydzek lange im Hintertreffen, kurz vor Schluss sah es dann aber doch so aus, als könne sie um Bronze kämpfen. Dass sie aber auf der Zielgeraden plötzlich extreme Kräfte entwickelte und an allen Konkurrentinnen förmlich vorbeiflog, hatte bei den Zuschauern auf der Tribüne wohl niemand für möglich gehalten.

Hauchdünn geschlagen war am Ende die Norwegerin Kristine Stavas Skistad. Nadine Fähndrich aus der Schweiz komplettiert das Podest als Dritte.

"Es ist nicht zu fassen"

Beim Sieger-Interview am Sportschau-Mikrofon jubelte Rydzek, die im Zielbereich von ihrem Bruder, dem nordischen Kombinierer Johannes Rydzek, umarmt wurde: "Es ist super, nicht zu fassen, dass ich heute die Beste von allen war, aber so langsam kommt es bei mir an. Ich wollte natürlich irgendwie um eine Medaille mitkämpfen, aber dass es Platz eins wird, ist Wahnsinn. Feiern geht jetzt aber noch nicht, weil am Samstag noch der Team-Sprint auf dem Plan steht."

Sturzpech bei Stölben

Das erste Halbfinale seiner Karriere erlebte DSV-Athlet Jan Stölben, dort brachte er sich aber im letzten Streckendrittel durch einen Sturz um die Chance auf die Top sechs.

Stölben kämpfte sich trotzdem noch tapfer ins Ziel und sagte am Sportschau-Mikrofon: "Wir hatten schon vorher mit den Bedingungen zu kämpfen, es wurde immer eisiger. Ich wollte das Halbfinale unbedingt schaffen, habe es da aber etwas zu sehr mit der Brechstange versucht. Das wollte ich dann jetzt besser machen und etwas im Windschatten laufen. Aber dann bin ich voll auf eine Eisplatte getreten und war weg. Trotzdem habe ich gezeigt, was möglich ist - man kann sich auf jeden Fall auf das nächste Jahr mit Olympia freuen."

Sieg geht erneut an Klaebo

Im Finale vorn war einmal mehr der Norweger Johannes Hösflot Klaebo vor dem Franzosen Jules Chappaz. Dahinter gab es eine unschöne Szene: Valerio Grond aus der Schweiz landete im Kampf um Platz drei nach Kontakt mit dem Italiener Federico Pellegrino im Schnee und musste erstmal behandelt werden. Am Ende ging der letzte Platz auf dem Podium an Pellegrino, Grond wurde Vierter.