
Nordische Ski-WM Kläbo-Festspiele in Trondheim gehen weiter
Johannes Hoesflot Kläbo ist einfach unschlagbar. Der Norweger war auch im Klassikrennen über 10 Kilometer der Schnellste. Die Deutschen liefen erwartungsgemäß hinterher.
Die Zuschauermassen im norwegischen Trondheim haben ihren Superstar Johannes Hoesflot Kläbo am Dienstag (04.03.2025) ins Ziel und zu seiner insgesamt zwölften WM-Goldmedaille getragen.
Im Einzelrennen über zehn Kilometer in der klassischen Technik setzte sich der norwegische Dominator gegen die Konkurrenz durch. Auch Silber und Bronze gingen mit Erik Valnes (+8,8 Sekunden) und Harald Oestberg Amundsen (+11 Sekunden) an Norwegen.
Selbst das winterliche Wetter konnte den Fans nichts anhaben. Zu Zehntausenden standen sie bei dichtem Schneefall auf der Tribüne und am Streckenrand und feuerten den Lokalmatador Kläbo an.
Kläbo kämpfte kraftvoll gegen den Neuschnee und den leichten Wind an und setzte mit seinem Erfolg eine eindrucksvolle Serie fort: Nach seinem erwartbaren Triumph im Sprint holte der 28-Jährige zuletzt auch im Skiathlon überraschend den Titel - es war sein erstes WM-Gold in einem Distanzrennen.

Johannes Hoesflot Klaebo aus Norwegen in Aktion.
DSV-Trio bleibt hinter Erwartungen zurück
Aus deutscher Sicht ruhten die Hoffnungen am Dienstag auf Friedrich Moch. Doch der 24-Jährige zeigte einmal mehr, dass er im Klassischen noch Nachholbedarf hat. Schon die ersten Streckenabschnitte machten dem Athleten des WSV Isny zu schaffen. Der Rückstand zu Beginn des Rennens wuchs stetig.
Am Ende lag er 1:21,5 Minuten hinter der Bestzeit und landete auf Rang 25 - er verpasste damit sein Ziel, in den Top Ten zu landen. "Ich bin ganz schön enttäuscht", so Moch im Interview im ZDF: "Bin von Anfang an nicht gut klargekommen mit den Bedingungen."
Auch die beiden weiteren Läufer des DSV-Trios zeigten sich weit abgeschlagen: Albert Kuchler kassierte ganze eineinhalb Minuten Rückstand, Janosch Brugger sogar 1:48,1 Minuten. Brugger startete zwar gut ins Rennen, der Rückstand auf die Top-Läufer hielt sich nach dem ersten Anstieg noch in Grenzen. Auf Runde zwei dann aber fiel er weit zurück, der tiefe Schnee schien Brugger Probleme zu machen.
Norweger mit Trainings- und Materialvorteil
"Wir haben uns deutlich mehr erwartet", sagte auch Bundestrainer Peter Schlickenrieder im ZDF. Am Ende habe "eine Kombination aus vielen Faktoren" zu dem mauen Ergebnis des deutschen Teams geführt. Der Bundestrainer sprach auch das Material an, das am Dienstag eine große Rolle gespielt habe.
Die Norweger seien die Verhältnisse und den Schnee gewohnt, würden oft bei Schneefall trainieren und hätten so auch das richtige Material parat. Den Deutschen hingegen würde die Erfahrung und die "Schneekilometer" fehlen, so Schlickenrieder.