Biathlon-Weltcup in Hochfilzen Herrmann-Wick verpasst Podest in der Verfolgung
Die Französin Julia Simon hat dank der besten Schießleistung die Verfolgung in Hochfilzen für sich entschieden. Denise-Herrmann-Wick vergab im letzten Anschlag einen möglichen Podestplatz.
Die Weltcupführende Julia Simon hat auch das zweite Verfolgungsrennen der neuen Biathlon-Saison gewonnen. Nach Platz drei im Sprint konnte sie sich mit nur einem Fehler bei den vier Schießeinlagen auf den ersten Platz nach vorne schieben. Rang zwei ging an die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (+ 19,6 Sekunden/1 Fehler), vor Marketa Davidova (+28,1 sek./2)aus Tschechien.
Denise Herrmann-Wick lag bis zum letzten Anschlag auf Podestkurs, musste dann aber noch zwei Kontrahentinnen vorbeilassen und wurde Fünfte (+ 42,7 sek./3). Vanessa Voigt (+ 1:42,5 Minuten/1) und Anna Weidel (+ 2:03,9 min./2) kamen als 14. und 15. ins Ziel. Sophia Schneider wurde 24. (+ 2:41,0/4), zwei Plätze dahinter landete Franziska Preuß (+ 3:00,3/5). Juliane Frühwirt erreichte Position 36 (+3:34,6/3).
"Drei Fehler sind eben ein, zwei zu viel. Im Damenfeld wird brutal gut geschossen. Aber ich habe mich heute auch auf der Strecke schwergetan und bin recht schnell festgegangen. Trotzdem bin ich mit Platz fünf zufrieden", erklärte Herrmann-Wick anschließend im ZDF-Interview.
Keine Veränderungen an der Spitze auf den ersten beiden Runden
Einzel-Olympiasiegerin Hermann-Wick war nach ihrem Sprint-Sieg vom Donnerstag mit einem Vorsprung von knapp 20 Sekunden auf ihre ersten Verfolgerinnen in die Loipe gegangen. Auf der ersten Runde konnte sie ihr Polster halten und legte ein fehlerfreies erstes Liegendschießen hin. Da aber auch die Französin Simon und Davidova makellos aus dem ersten Anschlag gingen, veränderte sich in den Abständen zunächst nichts.
Die weiteren DSV-Skijägerinnen Anna Weidel, Franziska Preuß und Vanessa Voigt konnten sich dank fünf Treffern um mehr als zehn Plätze nach vorne schieben. Lediglich Sophia Schneider und Juliane Frühwirt mussten eine Runde drehen.
Herrmann-Wick wird zur Verfolgerin
Nach einem Fehler im zweiten Schießen musste sich Herrmann-Wick zunächst hinter Simon und Davidova mit nun neun Sekunden Rückstand auf Rang drei einreihen. Dahinter blieben Weidel und Voigt weiterhin ohne Fehler, Preuß fiel nach zwei Fehlschüssen wieder zurück.
Beim ersten Stehendanschlag leuchtete es dann häufiger rot auf der Anzeigetafel. Simon musste einmal, Davidova zweimal in die Strafrunde. Herrmann-Wick hatte die Chance, die Führung wieder zu übernehmen, verzog aber beim letzten Schuss und blieb so hinter Simon und der neuen Zweitplatzierten Linn Persson auf Rang drei.
Nach einem Fehler fiel auch Weidel aus den Top Ten, einzig Voigt blieb weiterhin fehlerfrei. Preuß leistete sich einen weiteren Fehlschuss, auch Schneider und Frühwirt mussten 150 Extra-Meter absolvieren.
Simon bringt es nach Hause
Während Simon wieder alle fünf Scheiben umlegte und das Rennen nun mit fast einer halben Minute von vorne laufen konnte, mischte sich dahinter das Feld noch einmal mächtig durcheinander. Herrmann-Wick ging nach einem weiteren Fehler nun als Vierte auf die letzte Runde, das Podium war knapp 16 Sekunden entfernt. Allerdings ging nach vorne nichts mehr. Stattdessen wurde sie auf den letzten Metern noch von der Schwedin Elvira Öberg überholt.
Voigt vergab mit dem letzten Schuss ein mögliches blitzsauberes Ergebnis und verpasste so auch einen Platz unter den besten zehn.