Weltcup-Slalom in Kitzbühel Linus Straßer fehlt in Kitzbühel nur ein Wimpernschlag
Vorjahressieger Linus Straßer hatte beim Weltcup-Slalom in Kitzbühel in diesem Jahr das Nachsehen. Am Ende landete der Münchner immerhin auf Platz fünf. Clement Noel aus Frankreich gewann.
Vor allem im ersten Lauf fand Straßer nicht richtig in den Rhythmus. Zugleich unterliefen ihm jeweils einige kleinere Fehler, die sich dann zu einem Rückstand summierten. Im zweiten Durchgang lief es deutlich besser, Straßer machte ein paar Plätze gut - von Rang neun im ersten Lauf ging es noch hinauf auf Platz fünf. Am Ende fehlten sogar nur 0,09 Sekunden zu Platz drei.
Bei schwierigen Wetterbedingungen am Ganslernhang kam Clement Noel damit am besten zurecht. Regen hatte die Piste vor dem ersten Durchgang aufgeweicht - es war nicht so eisig wie sonst, allerdings nicht weniger selektiv.
Noel profitiert von Ausfällen und siegt
Der Norweger Timon Haugan hatte am Vormittag mit der Startnummer eins gleich die Bestmarke gesetzt. Im zweiten Lauf stürzte er dann kurz nach dem Start und schied aus. Haugans norwegischer Landsmann Atlie Lie McGrath, der vor einer Woche in Wengen noch gewonnen hatte, kam ebenfalls nicht ins Ziel.
Großer Profiteur war Clement Noel, der nach Platz vier im ersten Durchgang am Ende ganz oben auf dem Podium stand und seinen vierten Sieg in dieser Saison feierte. Zweiter wurde Alex Vinatzer aus Italien vor Lucas Pinheiro Braathen aus Brasilien.
Linus Straßer: Niveau ist unglaublich hoch
Linus Straßer trauerte im Interview im ZDF etwas seinem ersten Durchgang nach. Da habe er die Skier nicht so laufen lassen, wie es möglich gewesen wäre. Im Finale machte es der 32-Jährige vom TSV 1860 München dann deutlich besser. Lohn war der Sprung von Rang neun auf fünf.
Warum es nicht zu mehr gereicht hat? "Weil das Niveau im Slalom so immens hoch ist, das ist unglaublich", so der Mann, der in und um Kitzbühel aufgewachsen ist und für den das Rennen am Ganslernhang ein echtes Heimrennen ist: "Natürlich bist du dann enttäuscht, wenn du ins Ziel kommst und es nicht grün. Aber es ist eine gute Fahrt gewesen, ich habe runtergedrückt, was gegangen ist."
Hendrik Kristoffersen früh raus
Bereits im ersten Durchgang ausgeschieden war der bisher in der Weltcup-Slalomwertung führende Hendrik Kristoffersen, der nach nur wenigen Sekunden einfädelte. Durch den Sieg schob sich Noel im Kampf um die kleine Kristallkugel mit nun 464 Punkten an dem Norweger (435) vorbei. Straßer belegt in dieser Wertung mit 191 Zählern aktuell Rang elf.
Vom DSV schaffte es kein weiterer DSV-Fahrer in den zweiten Durchgang. Anton Tremmel, Adrian Meisen und Fabian Himmelsbach schieden aus.