
Weltcup in La Thuile Emma Aicher feiert zweiten Weltcupsieg ihrer Karriere
Emma Aicher fährt momentan in der Form ihres Lebens. Nach dem Abfahrtssieg in Kvitfjell ließ die Deutsch-Schwedin auch beim ersten von zwei Super-Gs in La Thuile alle Topfavoritinnen hinter sich und feierte den zweiten Weltcupsieg ihrer Karriere.
Der Knoten bei Emma Aicher ist in der Endphase der Saison mal so richtig geplatzt. Nach ihren Topergebnissen in Kvitfjell, wo sie auch ihren ersten Weltcupsieg feiern konnte, legte die 21-Jährige nun im italienischen La Thuile im Super-G nach.
Aicher in zwei von vier Streckenabschnitten die schnellste
Mit Startnummer drei zauberte Aicher auf der verkürzten Strecke eine ganz starke Fahrt in den Schnee und setzte mit 57,89 Sekunden eine Bestzeit, die keine ihrer Konkurrentinnen mehr erreichen sollte.
Vor allem im oberen und im untersten Streckenabschnitt nahm sie allen anderen Starterinnen wertvolle Zehntelsekunden ab, darunter Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier aus Österreich (+ 1,25) sowie die im Super-G-Weltcupwertung führende Schweizerin Lara Gut-Behrami (+ 0,47).
Brignone im Harakiri-Stil kommt näher an Gut-Behrami ran
Lediglich die Italienerinnen Sofia Goggia (+ 0,06 Sekunden) und Federica Brignone (+ 0,39), die am Ende auf den Rängen zwei und drei landeten, konnten annähernd mithalten.
Goggia verlor die entscheidenden Hundertstel erst auf den letzten Metern. Die im Gesamtweltcup führende Brignone, die eine Harakirifahrt zeigte, leistete sich im Mittelteil einen schweren Fehler, machte im Kampf um die kleine Kristallkugel im Super G aber ein paar Punkte auf Gut-Behrami gut und durfte sich im Ziel trotzdem von den vielen italienischen Skifans feiern lassen.
Hütter sorgt für doppelte Schrecksekunde
Enge Linie, kaum Rutschphasen - Aicher zeigte eine Topleistung. Nur im kurvenreichen Mittelteil büßte der deutsche Speed-Shootingstar etwas Zeit ein. "Es war eine supersolide Fahrt von mir", sagte Aicher in der ihr nüchternen Art im Zielraum. Zu diesem Zeitpunkt standen allerdings noch aussichtsreiche Athletinnen oben.
Nach einer längeren Rennpause - ein Pistenarbeiter musste am Rande der Strecke medizinisch versorgt werden - musste Aicher dann doch noch mal zittern: Die Österreicherin Cornelia Hütter (Österreich) war auf Bestzeitkurs unterwegs. Doch nach einem Fahrfehler kurz vor dem Ziel stürzte sie und landete in den Fangzäunen. Zwei Schrecksekunden, die Emma Aicher noch zu überstehen hatte - danach kam aber keine Läuferin mehr in die Nähe der Deutschen.
Weidle-Winkelmann und Vonn scheiden aus
Das gilt auch für Kira Weidle-Winkelmann, die erst an einem Tor hängenblieb und kurz darauf ausschied. Erneut keine Punkte also für die Starnbergerin. Auch Lindsey Vonn schied nach einem Innenskifehler, der zum Sturz führte, kurz nach dem Start aus.