
Super-G in La Thuile Brignone schlägt zurück und greift nach Kristall
Emma Aicher kann ihren Coup vom Donnerstag nicht wiederholen. Beim zweiten Super-G in La Thuile scheidet die Deutsch-Schwedin - tags zuvor noch Siegerin - am Freitag aus. Strahlende Siegerin ist die Italienerin Federica Brignone, der damit auch der Sieg im Gesamtweltcup wohl nicht mehr zu nehmen ist.
Federica Brignone hat zurückgeschlagen. Nach Platz drei am Vortag gewann die Italienerin ihr Heimrennen in La Thuile ganz knapp vor ihrer Landsfrau Sofia Goggia (+ 0,01 Sekunden) und der Französin Romane Miradoli (+ 0,05). Emma Aicher, 24 Stunden zuvor noch glückliche Siegerin, fuhr auf Bestzeitkurs an einem Tor vorbei und schied aus.
Aicher wieder auf Bestzeitkurs - dann der Fehler
Aicher hatte diesmal mit Startnummer 19 nicht so günstige Voraussetzungen wie noch bei ihrem Sieg am Donnerstag, als sie sehr früh als dritte Läuferin auf die Strecke ging. Bis zur zweiten Zwischenzeit zeigte die 21-Jährige aber erneut eine ganz starke Fahrt und lag wieder vorne. Im diesmal enger gesteckten Mittelteil verpasste Aicher dann aber ein Tor und musste aufgeben.
Brignone greift nach großer und kleiner Kristallkugel
Nutznießerin war vor allem Federica Brignone. Denn so war der Weg frei für die 34-jährige Italienerin, die vor den eigenen Fans mit einer beherzten, aber nicht so wilden Fahrt wie am Donnerstag den Tagessieg feierte. Und nicht nur das: Weil ihre größte Konkurrentin Lara Gut-Behrami aus der Schweiz zeitgleich mit Corinne Suter "nur" auf Rang vier landete (+ 0,35), baute Brignone ihre Führung in der Weltcupgesamtwertung weiter auf nun 382 Punkte aus und übernahm auch mit fünf Pünktchen Vorsprung auf die Schweizerin die Führung in der Disziplinenwertung.
"Es war ein ganz großer Traum, hier zu gewinnen", sagte Brignone im Zielraum. Mit ihrer Familie und den Fans feierte sie den 37. Weltcupsieg ihrer Karriere, an den sie nach der Zieldurchfahrt angesichts ihres nur knappen Vorsprungs noch nicht so recht geglaubt hatte.
Die endgültige Entscheidung, wer die kleine und die große Kristallkugel in die Höhe recken darf, fällt dann beim Weltcupfinale vom 22. bis 27. März im amerikanischen Sun Valley.
Kira Weidle-Winkelmann enttäuscht
Für die zweite deutsche Speedspezialistin Kira Weidle-Winkelmann verlief das Rennen erneut enttäuschend: Die Starnbergerin fuhr viel zu passiv, um vorne angreifen zu können. Die Quittung für ihre eher zurückhaltende Fahrt: 2,00 Sekunden Rückstand im Ziel. In der Endabrechnung reichte das nur zu Rang 28.