Eiskunstläufer bei Flugzeugabsturz verunglückt Schwarzer Tag: Eislauf-Weltverband "tief geschockt"
Beim Flugzeugabsturz in der US-Hauptstadt Washington sind mehrere Eiskunstläufer, Trainer sowie deren Angehörige verunglückt. Sie seien auf der Rückreise von einem Trainingslager gewesen, das im Rahmen der nationalen Meisterschaften in Wichita im Bundesstaat Kansas stattgefunden habe, hieß es in einer Verbandsmitteilung. Aus Russland wurde zudem berichtet, dass zwei Ex-Weltmeister zu den Passagieren des Unglücksfluges gehört haben.
"Wir sind erschüttert über diese unsägliche Tragödie und schließen die Familien der Opfer in unser Herz", hieß es in der Erklärung des amerikanischen Eiskunstlaufverbandes. Die Organisation könne bestätigen, "dass mehrere Mitglieder unserer Eiskunstlauf-Gemeinschaft leider an Bord des American-Airlines-Flugs 5342 waren, der gestern Abend in Washington, D.C. mit einem Hubschrauber kollidierte".
Weltverband: "Es bricht uns das Herz
Die Sportler und Betreuer seien von einem Trainingscamp für junge Nachwuchstalente heimgeflogen, schrieb die Zeitung "The Wichita Eagle". In der vorigen Woche hatten in der Stadt die US-Meisterschaften stattgefunden. Der Weltverband ISU teilte in einem Statement mit, dass die Eislauf-Welt "tief geschockt" sei. "Es bricht uns das Herz, zu erfahren, dass Eiskunstläufer zusammen mit ihren Familien, Freunden und Trainern an Bord waren."
Die nahe dem Ronald-Reagan-Airport (DCA) verunglückte Maschine mit 64 Menschen an Bord war beim Landeanflug mit einem US-Militärhubschrauber zusammengestoßen. Viele Tote werden befürchtet. Das Flugzeug kam aus Wichita.
Staatsmedien: Kreml bestätigt Tod von Eiskunstläufern
Der Kreml bestätigte indes laut Staatsmedien in Moskau den Tod von Eiskunstläufern russischer Herkunft. "Wir sehen, dass diese traurigen Daten bestätigt werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zu Berichten der russischen Staatsagentur Tass. Dort hieß es, dass an Bord der Passagiermaschine auch die Weltmeister im Paarlaufen von 1994, Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow, gewesen sein sollen. Die beiden arbeiteten zuletzt in den USA als Trainer.
Vertreter der russischen Eiskunstlaufschule an Bord
Es seien noch "andere unserer Mitbürger" an Bord gewesen, ergänzte Peskow. "Schlechte Nachrichten aus Washington. Es tut uns leid, unser Beileid gilt den Familien und Freunden, die unsere Mitbürger verloren haben", sagte er. Auch die ehemalige Paarläuferin Inna Wolianskaja, 1982 Gewinnerin der Nebelhorn Trophy, war nach den Berichten als Passagierin an Bord.
Offiziell bestätigt sind die Todesfälle von US-Behörden nicht. Der Sportmanager Ari Sakarjan sagte dem russischen Sport-Fernsehsender "Match TV", dass an Bord "Vertreter der russischen Eiskunstlaufschule" gewesen seien. "Ich möchte keine Namen nennen, aber unsere waren an Bord."