Biathlon Puff gewinnt EM-Gold im Einzel - Fichtner holt Silber
Auftakt nach Maß für die deutschen Biathletinnen bei den Europameisterschaften in Martell (Italien): Johanna Puff lief im Einzel zu Gold, Marlene Fichtner sicherte sich Silber.
Das deutsche Duo präsentierte sich am Mittwoch (29.01.2025) über die 15 Kilometer vor allem am Schießstand stark. Beide Athletinnen leisteten sich bei ihren vier Schießeinlagen keinen Fehler.
Puff hatte in der Loipe schließlich den längeren Atem und gewann in 47:06,4 Minuten vor Teamkollegin Fichtner (+ 9,5 Sekunden). Dritte wurde die Schwedin Anna-Karin Heijdenberg (+ 18,0), die zwar die beste Laufzeit hatte, sich allerdings auch drei Fehlschüsse leistete.
Puff kämpft sich zum Sieg
"Das bedeutet mir viel. Es war eine harte Saison für mich", strahlte Puff im Anschluss über ihre Goldmedaille, den größten Erfolg ihrer Karriere. "Das fehlerfreie Schießen war der Schlüssel zum Sieg. Auf der Strecke war es hart, deshalb bin ich sehr glücklich über das Ergebnis."
Zu Saisonbeginn war die 22-Jährige noch im deutschen Weltcupteam unterwegs, verlor dann allerdings auch aufgrund gesundheitlicher Probleme ihren Startplatz. Zuletzt war sie aber - wie auch Fichtner - Teil der Weltcup-Staffel in Antholz, die in einer B-Besetzung allerdings nicht über Rang acht hinauskam.
Wer springt auf den WM-Zug?
Neben Puff und Fichtner schaffte es auch Stefanie Scherer als Neunte (2 Fehler/+ 1:40,8 Minuten) in die Top 10. Julia Kink (3/+2:51,4), Marion Wiesensarter (2/+ 3:11,8) und Anna Weidel (3/+ 3:14,5) landeten auf den Plätzen 17, 19 und 20.
Für das Sextett ist die EM gleichzeitig die letzte Chance, noch ein Ticket für die Weltmeisterschaften in Lenzerheide (12. bis 23. Februar) zu ergattern. Ein Startplatz ist nach dem gesundheitsbedingten Saisonende von Vanessa Voigt noch frei. Die Entscheidung soll nach den Sprint- und Verfolgungsrennen fallen und nicht nur von den "jeweiligen Ergebnissen, sondern insbesondere auch von der erbrachten Laufleistung", abhängen, teilte der Deutsche Skiverband mit.
Männer: Fratzscher bester Deutscher
Bei den Männern sind die WM-Plätze dagegen bereits fest vergeben. In Martell konnte einzig Lucas Fratzscher im EM-Einzel einigermaßen überzeugen. Der 30-Jährige wurde nach zwei Schießfehlern Neunter und hatte im Ziel 1:37,9 auf den siegreichen Norweger Isak Frey (2 Fehler). Fredrik Mühlbacher aus Österreich (1/+ 31,7) und der Schwede Emil Nykvist (1/+ 47,2) schafften es ebenfalls noch in die Medaillenränge.
Simon Kaiser (5/+ 2:19,4 Minuten), der in dieser Saison ebenfalls schon Weltcup-Luft schnuppern konnte, wurde 14., Franz Schaser (1/+ 2:19,8) landete direkt dahinter. Roman Rees hat dagegen weiter zu kämpfen. Der einstige Dauerbrenner im Weltcup leistete sich vier Schießfehler und kam auf Rang 29 ins Ziel (+ 3:41,9). Drei Plätze dahinter beendete Fabian Kaskel (1/+ 3:51,1) das Rennen.
