Lara Gut-Behrami in Aktion

Super-G in Garmisch-Partenkirchen Gut-Behrami "crasht" italienische Party

Stand: 26.01.2025 12:10 Uhr

Die italienischen Speedfahrerinnen rocken den Weltcup. Doch beim Super-G in Garmisch-Partenkirchen wird eine Schweizerin zur Partycrasherin.

Beinahe wäre die legendäre "Kandahar" in Garmisch-Partenkirchen zur italienischen Partyzone geworden. Im Super-G hatten sich bei zeitweise unangenehmem Regen drei Italienerinnen um Abfahrtssiegerin Federica Brignone an die Spitze gesetzt, ehe mit Lara Gut-Behrami eine Schweizerin noch dazwischenfunkte.

In 1:14,91 Minuten blieb die 33-Jährige als Einzige im Teilnehmerfeld unter 1:15 Minuten und sicherte sich bereits den 23. Weltcupsieg im Super-G in ihrer tollen Karriere. Eine Topmarke. Auch die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie (+ 0,35 Sekunden) schob sich später noch vor insgesamt vier Italienerinnen.

Neben Brignone (+ 0,38), Sofia Goggia (+ 0,49) und Laura Pirovano (+ 0,77) reihte sich auch Marta Bassino (+ 1,03) noch ein. Dahinter kam Kira Weidle-Winkelmann (Starnberg/+ 1,12) mit der im Super-G undankbaren Startnummer eins erneut in die Top Ten.

Thomas Kattenbeck, Sportschau, 26.01.2025 14:49 Uhr

Weidle-Winkelmann mit gemischten Gefühlen: "Will weiter nach vorne"

Nach Rang neun in der Abfahrt am Samstag zeigte die Deutsche ein fehlerfreies Rennen, konnte aber ihre Skier nicht immer so laufen lassen, wie sie es gerne gewollt hätte. Dennoch kann sie auf ein ordentliches Rennwochenende zurückblicken. Die Formkurve zeigt nach oben.

Ganz zufrieden war die 28-Jährige mit ihrem achten Rang aber trotzdem nicht: "So lala würde ich sagen", so ihr erstes Fazit im ZDF. Alles in allem sei ihre Fahrt aber bis auf zwei, drei Schwünge wirklich gut gewesen: "Vielleicht bin ich da ein bisschen zu taktisch gefahren, aber das Resultat ist in Ordnung. Es ist aber auch ein Zeichen, dass ich nochmal einen Schritt machen muss. Die Top-Ten-Resultate sind da, ich will aber noch weiter nach vorne."

Lindsey Vonn nur zeitweise konkurrenzfähig

US-Superstar Lindsey Vonn, die mit der Startnummer 27 relativ spät ins Rennen ging, zeigte auf einer ihrer Lieblingsstrecken eine gemischte Leistung. Nur in einigen Streckenabschnitten konnte die 40-Jährige mit den Schnellsten mithalten und hatte im Ziel 1,40 Sekunden Rückstand auf Gut-Behrami. Nach dem Aus in der Abfahrt war es aber immerhin wieder ein kleines Erfolgserlebnis für sie.

Vonn war unter anderem auch schneller als Emma Aicher (+ 2,33), die nur ganz oben mithalten konnte und ab der ersten Zwischenzeit mit jedem Meter Zeit verlor. Anna Schillinger und Fabiana Dorigo schieden aus und verpassten mögliche Weltcuppunkte.

Und noch eine gute Nachricht: Zwar kamen längst nicht alle Starterinnen ins Ziel, schwere Stürze gab es im Super-G diesmal aber nicht. Einzig die Österreicherin Ariane Raedler tat sich etwas weh, dürfte sich aber nicht schwerer verletzt haben.