Biathlon in Lenzerheide Franziska Preuß kommt stark zurück - Braisaz-Bouchet siegt
Franziska Preuß ist nach ihrer Corona-Pause stark zurückgekommen. Den Sprint in Lenzerheide gewann die Französin Justine Braisaz-Bouchet.
Beim Weltcup in Hochfilzen hatte Franziska Preuß aus Ruhpolding wegen einer Coronainfektion noch gefehlt. In Lenzerheide/Schweiz hat sich die 29-Jährige stark zurückgemeldet. Zwar konnte die derzeit beste deutsche Biathletin im 7,5-Kilometer-Sprint nicht, wie noch in Östersund, um einen Podestplatz oder gar den Sieg mitfahren. Sie belegte aber einen respektablen siebten Platz. Preuß blieb ohne Schießfehler und legte so den Grundstein für einen weiteren Top-Ten-Platz.
Braisaz-Bouchet unwiderstehlich in der Loipe
Den Sieg machten andere unter sich aus. Es triumphierte die laufstarke Französin Justine Braisaz-Bouchet, die nicht nur auf der Strecke die schnellste Zeit lief, sondern auch am Schießstand zweimal fehlerfrei blieb, vor der im Weltcup führenden Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (0/+ 12,2 Sekunden) und der Italienerin Lisa Vittozzi (0/+ 17,2). Preuß' Rückstand auf Braisaz-Bouchet betrug 59,5 Sekunden.
Franziska Preuß: "Bin erleichtert"
Die DSV-Athletinnen mussten auf knapp 1.400 Meter Höhe in Lenzerheide kämpfen, um die starken Leistungen der vorherigen Weltcups zu bestätigen. So richtig gelang das ohne den erkrankten deutschen Frauentrainer Kristian Mehringer aber nur Franziska Preuß.
"Ich hatte Mega-Respekt und habe versucht, mir das Rennen gut einzuteilen. Ich hatte Angst, dass es mir hintenraus den Stecker zieht", sagte Preuß nach dem Rennen im ZDF. "Ich wollte am Schießstand gut durchkommen und bin jetzt schon erleichtert." Erst am Mittwoch (13.12.) war Preuß nach ihrer Coronaerkrankung erstmals wieder negativ getestet worden. Umso glücklicher war sie, dass es in Lenzerheide schon wieder so gut geklappt hat: "Ich war sehr angefressen, dass es mich erwischt hat. Hab meinem Körper die Ruhe geben müssen. Jetzt bin ich zufrieden, dass ich wieder habe mitmischen können."
Janina Hettich-Walz zweitbeste DSV-Athletin
Früh war hier klar: Für eine Topplatzierung muss man hier fehlerfrei bleiben und eine starke Laufleistung zeigen. Für Vanessa Voigt (Rotterode), die sich beim Liegendschießen eine Fahrkarte leistete, war deshalb diesmal kein Top-Ten-Platz drin (1/+ 1:56,4 Minuten). Sie wurde 21..
Auch Janina Hettich-Walz (Schönwald) ließ - im Stehendanschlag - eine Scheibe stehen, war aber in der Loipe schneller unterwegs als ihre Teamkameradin und erreichte so trotzdem noch einen guten zwölften Rang (1/+ 1:29,1), durch den sie eine gute Ausgangsposition für das Verfolgungsrennen am Samstag (16.12.) hat. Selina Grotian beendete das Rennen auf Rang 38 (1/+ 2:39,4).
Johanna Puff verpasst knapp ihre Chance
Sophia Schneider (Oberteisendorf) hatte kurzfristig wegen eines Infektes passen müssen, auch Anna Weidel war krankheitsbedingt nicht am Start. Für sie rückte mit Johanna Puff (Bayrischzell) eine junge Athletin nach, die zum allerersten Mal Weltcupluft schnuppern durfte.
Mit nur einem Schießfehler lief das "Küken" im DSV-Team auf Rang 61 (1/+ 3:27,3) und verpasste damit das Verfolgungsrennen am Samstag nur denkbar knapp um einen Platz.