Kombiniererin Gyda Westvold Hansen beim Laufen

Nordische Ski-WM Westvold Hansen wieder Kombi-Königin - Armbruster mit Aufholjagd

Stand: 02.03.2025 16:25 Uhr

Die deutschen Kombiniererinnen reisen ohne WM-Einzelmedaille aus Trondheim ab. Am Sonntag (2. März 2025) platzten die Träume von Mitfavoritin Nathalie Armbruster auf der Schanze. Gold sicherte sich Gyda Westvold Hansen aus Norwegen.

Bei prasselndem Regen ruhten die deutschen Hoffnungen nach dem Springen auf Jenny Nowak, die als Sechste nur acht Sekunden hinter dem Bronzerang lag. Nowak musste ein einsames Rennen laufen und konnte die Podestplätze nicht angreifen. Sie wurde als Fünfte beste Deutsche. Medaillenhoffnung Nathalie Armbruster lief nach einem verkorksten Sprung nach einer famosen Aufholjagd vom 20. auf den achten Platz.

"Ich bin überglücklich, wie die Wettkämpfe verlaufen sind, davon habe ich geträumt. Ich bin megastolz", sagte Nowak im ZDF. Nicht ganz so glücklich war Armbruster, die von einer WM-Medaille im Einzel geträumt hatte, alle Chancen aber nach einem Sprung auf nur 87 Meter begraben musste: "Dass es am Ende noch zu Platz acht gereicht hat, macht mich jetzt doch glücklich", sagte Armbuster.

Doppelsieg für Norwegen

Zu WM-Gold lief Titelverteidigerin Gyda Westvold Hansen, die nicht einen Weltcupsieg in dieser Saison verbuchen konnte, beim Saison-Höhepunkt aber in Topform ist. Die Norwegerin gewann am Ende 6,6 Sekunden vor ihrer Teamkollegin Ida Marie Hagen, die im Schlusssprint nicht kontern konnte und Silber vor der überraschend starken Lisa Hirner (Österreich) verteidigte.

Laate gewinnt überraschend das Springen

Sprungsiegerin Ingrid Laate vom Gastgeberland blieb nur der vierte Platz. Die gute Springerin durfte 50 Sekunden vor den Jägerinnen loslaufen. Der Vorsprung reichte allerdings nicht, weil die Konkurrenz aus dem eigenen Team förmlich heranflog. Hagen und Westvold Hansen fingen Laate nach drei Kilometern ein und zogen davon. Während Laate abreißen lassen musste, blieb die Österreicherin Hirner - Zweite nach dem Springen - dran und jubelte im Ziel über Bronze.

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Nowak nur acht Sekunden vom Podest weg

Diesen Bronze-Platz hatte auch Nowak noch im Blick. Plan A war es, auf Westvold Hansen aufzuschließen. Schon nach wenigen Metern war klar, dass dies nicht klappen würde. Die norwegische Seriensiegerin begann wie die Feuerwehr und jagte gemeinsam mit Hagen die Führende. Nowak lief fortan ihr eigenes Tempo und ganz allein. Sie hielt sich immerhin die Japanerin Yuna Kasai vom Leib und kam als WM-Fünfte (+ 41,1 Sekunden) ins Ziel. Maria Gerboth verlor noch einige Plätze und wurde 13.

Loh schlägt sich bei WM-Debüt wacker

Die 19-jährige Ronja Loh vom VSC Klingenthal beendete ihren ersten WM-Auftritt als 20. Nach einem Sprung auf 91,5 Meter war Loh, die aus Leipzig stammt, als Zwölfte ins Rennen gegangen.

Armbrusters Aufholjagd mit Wut im Bauch

Für Armbruster ging es im Langlauf nur noch um Ergebniskosmetik - zu groß war der Rückstand der 19-Jährigen aus dem Schwarzwald. Erst 2:16 Minuten nach der Sprungsiegerin Ingrid Laate durfte Armbruster als 20. ins Rennen gehen.

"Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so weit hinten gestartet bin", sagte Armbruster, die als Weltcup-Führende nach Norwegen gereist war, im ZDF. Die Schülerin (13. Klasse) kam auf der Schanze nicht klar, verbesserte sich im Langlauf aber immerhin noch auf den achten Platz.