
Nordische Ski-WM Hennig und Gimmler verpassen WM-Medaille deutlich
Die deutschen Langläuferinnen müssen weiter auf ihre erste Medaille bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Trondheim warten. Auch im Teamsprint in der klassischen Technik war Edelmetall für Katharina Hennig und Laura Gimmler weit entfernt.
Das deutsche Duo musste sich am Mittwoch (05.03.2025) mit Rang sechs zufriedengeben. Nach einem soliden Start konnten Hennig und Gimmler dem hohen Tempo nach der Hälfte des Rennens nicht mehr folgen und hatten im Ziel 51,8 Sekunden Rückstand auf die favorisierten Jonna Sundling und Maja Dahlqvist.
Damit ging in der vierten Laufentscheidung der Frauen Gold zum vierten Mal an die Schwedinnen. Jessie Diggins und Julia Kern aus den USA gewannen Silber (+ 2,9 Sekunden), Bronze sicherten sich die Schweizerinnen Anja Weber und Nadine Fähndrich (+ 9,13).
Gimmler nach Erkältung noch "nicht ganz auf der Höhe"
Dauerregen und schwierige Schneebedingungen sorgten auch dieses Mal für komplizierte Verhältnisse. "Dieses Wetter ist einfach eine Lotterie. Das Material war nicht 100 Prozent top", sagte Hennig im Sportschau-Interview.
Gimmler war nach ihrer Erkältung zudem noch nicht in Bestform. "Der Körper ist nicht ganz auf der Höhe. Ich habe versucht zu kämpfen und kann mir nichts vorwerfen. Aber das tut schon weh", erklärte die 31-Jährige.
Hennig stürzt im Prolog
Dabei hatte die deutsche Paarung mit der Olympiasiegerin im Teamsprint (Hennig) und einer ausgewiesenen Sprint-Spezialistin (Gimmler) durchaus Hoffnung auf ein Top-Ergebnis geweckt. Um ein Haar wäre aber schon in der Qualifikation Schluss gewesen, nachdem Hennig auf den 1,4 Kilometern gestürzt war. "Das war für mich ein Weltuntergang, ich habe viel geweint. Das ist in einem Teamwettbewerb der Horror", meinte die 28-Jährige. Platz zwölf sollte aber noch fürs Finale reichen.
Dort konnte Hennig auf der ersten von insgesamt sechs Runden zunächst gut mithalten und übergab als Sechste mit sechs Sekunden Rückstand auf Gimmler. Die 31-Jährige präsentierte sich trotz des gesundheitlichen Rückschlags zu Beginn der Titelkämpfe in guter Form und konnte ihre Position halten. An der Spitze hatte sich allerdings bereits eine Fünfergruppe angeführt von Schweden abgesetzt.
Podest früh außer Reichweite
Hennig mühte sich nach Kräften, konnte die Lücke aber nicht schließen. Im Gegenteil: Nach 3,5 Kilometern war der Rückstand auf das Podest bereits auf 13 Sekunden angewachsen. Sundling hatte sich derweil zur Halbzeit einen Vorsprung herausgearbeitet und legte damit den Grundstein für die Goldmedaille. Für das deutsche Duo ging es auf den letzten Runden nur noch um Platz fünf. Letztlich fehlten Gimmler trotz eines starken Schlussspurts aber 0,3 Sekunden auf Italien.
"Die Krankheit von Laura Gimmler hat uns genau auf dem falschen Fuß erwischt", haderte Bundestrainer Peter Schlickenrieder nach dem Rennen: "Man hat gesehen, dass Laura nicht in der besten Verfassung ist. Mehr war nicht drin, aber sie haben das Beste herausgeholt." Die Hoffnungen ruhen nun auf der Staffel, die am Freitag im Einsatz ist - und vor zwei Jahren in Planica Silber gewonnen hatte.