Katharina Hennig

Nordische Ski-WM Hennig läuft in die Top Ten - Nächstes Drama um Johaug

Stand: 04.03.2025 16:55 Uhr

Ebba Andersson ist am Dienstag (04.03.2025) im Klassikrennen über zehn Kilometer zu WM-Gold gestürmt.

Wie schon im Skiathlon schlug sie die Lokalmatadorin Therese Johaug nur knapp (+1,3 Sekunden). Johaug, die extra für die Heim-WM aus der Langläuferinnen-Rente zurückgekommen war, zeigte sich im Ziel enttäuscht über die weitere Silbermedaille. "Ich bin wirklich unzufrieden heute", sagte Johaug später im ZDF.

Die Norwegerin legte furios los, wurde vom heimischen Publikum aus dem Stadion und auf die Strecke getragen, auf der ersten Runde sorgte sie noch für Bestzeiten. Erst ab Kilometer sieben legte Andersson dann einen Zahn zu und setzte sich vor Johaug. Bronze ging an die Schwedin Frida Karlsson (+12,1 Sekunden).

Hennig auf Rang sieben

Auch Katharina Hennig zeigte ein grandioses Rennen und landete auf Rang sieben (+29,9 Sekunden). Die 28-Jährige, die in den vergangenen Wochen immer wieder gesundheitlich angeschlagen war, legte in ihrem ersten WM-Rennen in Trondheim furios los, war auf den ersten Kilometern noch auf Podestkurs, fiel auf der zweiten Runde aber zurück.

"Erstmal bin ich super glücklich über den siebten Platz", sagte Hennig nach dem Rennen im ZDF: "Ich war sehr verunsichert, gerade die letzten Tage, die Saison verlief bis jetzt nicht 100 Prozent nach meinen Vorstellungen. Ich bin einfach froh, jetzt bei dem Großereignis vor so einer Kulisse so ein gutes Ergebnis abzuliefern."

Auch die restlichen DSV-Starterinnen zeigten ein passables Rennen. Pia Fink wurde Elfte, Katherine Sauerbrey landete auf Platz 16.

Nur Victoria Carl blieb mit ihrem 14. Rang hinter den Erwartungen zurück. Ins ZDF-Mikrofon sagte sie mit zittriger Stimme: "Das Rennen war nicht eines meiner besten." Sie habe sich am Anfang zwar "sehr gut" gefühlt, dann habe sie jedoch mit den tiefen Spuren zu kämpfen gehabt. "Das sind einfach nicht meine Wettkämpfe", so eine enttäuschte Carl.

Material-Rennen in Trondheim

Wie schon bei den Männern am Mittag schneite es weiterhin dichte Schneeflocken - Skandinavier-Wetter, wie Bundestrainer Peter Schlickenrieder schon nach dem Männer-Rennen feststellte. Und so waren es auch zwei Schwedinnen und zwei Norwegerinnen, die in den Top Fünf landeten.

Die Skandinavier sind mit den verschneiten Verhältnissen vertraut, ihre Techniker sind geübt darin, Skier für diese Bedingungen zu präparieren. Aber auch das deutsche Team bewies bei der Material- und Wachs-Wahl ein gutes Händchen. Hennig lobte die Techniker: "Wir hatten gutes Material!"