Pius Paschke jubelt

Skispringen Paschke feiert perfektes Wochenende in Titisee-Neustadt

Stand: 15.12.2024 20:04 Uhr

Drei Starts, drei Siege: Pius Paschke hat in Titisee-Neustadt seine aktuelle Ausnahmeform deutlich unter Beweis gestellt. Am Ende war der Sieg aber hauchdünn - nur 0,4 Punkte lag Paschke vorn.

Skisprung-Überflieger Skispringer Pius Paschke ist erneut zum Sieg gesprungen: Zum Abschluss des Heim-Weltcups in Titisee-Neustadt siegte der 34-Jährige am Sonntag (15.12.2024) mit Weiten von 141,5 Metern und 142 Metern. Knapp um nur 0,4 Punkte Zweiter wurde der Österreicher Michael Hayböck (145,0 Meter/143,0 Meter), der nach dem ersten Durchgang noch mit 0,3 Zählern geführt hatte. Auf Rang drei sprang der Norweger Kristoffer Eriksen Sundal (143,0 Meter/140,0 Meter), dem 5,7 Punkte auf Paschke fehlten.

Paschke behält die Nerven bei schwierigen Bedingungen

Bei wechselnden Wind-Bedingungen, die vor allem im ersten Durchgang den Springern zu schaffen machten und immer wieder zu veränderten Startluken führten, behielt Paschke erneut die Nerven. Nur 0,3 Punkte lag der Deutsche nach dem ersten Durchgang hinter Hayböck, im zweiten Durchgang musste er wegen Windböen erst warten und wurde dann trotz wechselnder Winde von der Schanze gelassen. Dennoch flog er auf 142 Meter. Der nach ihm startende Hayböck sprang sogar einen Meter weiter, bekam aber Punktabzüge und verpasste seinen ersten Weltcup-Einzelsieg seit Dezember 2016 minimal.

Männer-Einzel - die Zusammenfassung

Sportschau Wintersport, 14.12.2024 12:50 Uhr

Horngacher: "Als Favorit in die Tournee"

"Das war ein cooler Sprung. Hart am Limit, aber das ist das Vertrauen, das ich gerade habe. Ein perfektes Wochenende", freute sich Paschke nach dem Wettkampf über seinen fünften Saisonsieg.

"Es war schon sehr spannend jetzt. Spitz auf Knopf, jeder hätte gewinnen können von den beiden", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher nach dem Wettkampf erleichtert im ZDF: "Pius hat gewonnen, da freuen wir uns natürlich drüber. Zwei gute Sprünge auch von Karl Geiger und Andreas Wellinger. Markus Eisenbichler war deutlich verbessert. Tolles Wochenende für uns, dreimal gewonnen. Besser geht es nicht." Die Favoritenrolle für die in zwei Wochen beginnende Vierschanzentournee "nehmen wir sehr gern an. Dafür trainieren wir das ganze Jahr. Wir gehen sehr gern als Favorit in die Vierschanzentournee", so Horngacher.

Zweitbestes Saisonergebnis für Eisenbichler

Über zwei gute Sprünge freuen konnte sich Markus Eisenbichler: Nach 137,0 Metern und Rang zwölf im ersten Durchgang flog der Siegsdorfer auf 138,0 Meter und wurde am Ende 13. Nach Platz acht von Ruka kam der Weltmeister von 2019 damit zum zweitbesten Ergebnis der Saison.

Wellinger und Geiger verbessern sich

Nicht zufrieden waren Andreas Wellinger und Karl Geiger - beide zeigten aber nach einem durchwachsenen ersten Durchgang beim zweiten Sprung eine Steigerung. Andreas Wellinger kam einen Tag nach seinem starken vierten Platz in Titisee mit Weiten auf 130,0 Meter und 136,0 Meter nur auf Rang 14. Nach dem Springen bemängelte der Weltcup-Gesamt-Sechste schlechte Bedingungen im ersten Durchgang: "Es war heute ein bisschen deprimierend, weil ich heute kein Glück hatte. Beide Sprünge waren auf gutem Niveau. Aber im ersten Durchgang bin ich dann runter wie ein Sack", sagte der 29-Jährige.

Nach Platz 19 nach dem ersten Sprung verbesserte er sich um zwei Plätze. Karl Geiger flog nach Rang 20 und 132,5 Metern im ersten Durchgang im Finale auf starke 135,5 Meter und verbesserte sich auf Rang 17. Nach dem Wettkampf freute er sich: "Das war mein weitester hier. Das war eine ordentlicher Sprung. Den Sprung nehme ich mit."

Raimund schafft es ins Finale

Philipp Raimund schaffte es nach 126,0 Metern im ersten Durchgang als 29. mal wieder ins Finale. Dort hatte er mit einer Weite von 121 Metern aber die geringste Weite und beendete den Wettkampf als 30. "Ich habe immer noch Probleme, vor allem im ersten Drittel des Sprungs. Aber ich bleibe jetzt ein paar Tage in Titisee und kann hier ein paar Sprünge trainieren", sagte der 24-Jährige nach dem Springen im ZDF.

Leyhe und Tittel verpassen zweiten Durchgang

Das Finale der besten 30 verpassten aus dem deutschen Septett zwei Springer: Stephan Leyhe scheiterte mit einer Weite von 130,0 Metern als 31., Adrian Tittel mit 125,0 Metern als 36. Bitter für Leyhe: Dem Hinterzartener fehlten nur 0,9 Punkte auf Rang 30 und damit zum zweiten Durchgang.