Nordische Kombination in Lahti Geiger-Aufholjad und Weber-Courage nicht belohnt
Nach 7,5 von 10 Kilometern konnte Kombinierer Terence Weber noch auf den zweiten Podestplatz seiner Karriere hoffen. Doch daraus wurde nichts - der Sieg ging nach Österreich. Und Weber wurde noch vom besten Deutschen am Sonntag (03.03.2024), von Vinzenz Geiger, überholt.
Beim Weltcup der Nordischen Kombinierer haben zwei Österreicher den Sieg unter sich ausgemacht. Im Fotofinish nach 10 Kilometern verwies Johannes Lamparter seinen Teamkollegen Stefan Rettenegger knapp auf Rang zwei. Mit deutlichem Rückstand (51,8 Sekunden) wurde der Este Kristjan Ilves Dritter. Bester Deutscher war Geiger auf Rang vier. Auf das Podest und Rang drei fehlten ihm rund zehn Sekunden.
Beste Saisonplatzierung: Geiger von zwölf auf vier
Geiger hatte nach dem Skispringen am Vormittag bereits 1:47 Minuten Rückstand auf die Spitze und damit kaum realistische Podestchancen. Im Spurt um Rang vier gelang Geiger dabei ein kleiner und prestigeträchtiger Erfolg. Er verwies den laufstarken Norweger Joergen Graabak auf Rang fünf. Mit Platz vier stellte Geiger zudem seine beste Saison-Einzelplatzierung von Ende Januar, als er in Schonach ebenfalls Vierter wurde, ein.
Einen Tag nach Rang drei im Teamsprint freute sich der Olympiasieger von 2022: "Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten Top-Material heute, das muss man wirklich sagen. Ich glaube, ich komme näher dran beim Springen. Und wenn ich da ein, zwei Meter weiterspringe, bin ich gleich auf dem Podest. Das gibt mir natürlich Hoffnung", sagte der laufstärkste Athlet im Weltcup im ZDF.
Weber von vier auf sieben
Anders dagegen Terence Weber: Der Sachse ging als Vierter in die Loipe. Und Weber durfte lange auf den zweiten Podestplatz seiner Karriere hoffen. Bis Kilometer 7,5 hielt er sich in einer Verfolgergruppe vorn. Weber attackierte sogar nach rund drei Vierteln der Strecke mutig selbst.
Dann konnte der Deutsche einer Konter-Attacke von Ilves aber nicht folgen und fiel zurück. Im Ziel hatte Weber als Siebter 1:17 Minuten Rückstand auf den Tagessieger und 26 Sekunden auf den Drittplatzierten Ilves.
Frenzel lobt Weber: "Nach vorn gekämpft"
Dennoch wurde Weber von Bundestrainer Eric Frenzel gelobt. "Mir hat gefallen, wie er sich zum Kristjan noch vor gekämpft hat und sich mit ihm gefightet hat. Sich auch einmal vorn gezeigt hat. Schlussendlich haben ein paar Körner gefehlt", so Frenzel im ZDF. Weber selbst analysierte: "Es war ein zügiges Tempo von Beginn an. Das hat mich ein paar Körner gekostet, die mir am Ende gefehlt haben, um um Platz drei mitzukämpfen. Aber es war ein anständiges Rennen. Ich konnte sogar ein bisschen Führung machen. Ich hab mich gut gefühlt. Ich bleibe zuversichtlich", sagte er im ZDF.
Riiber fehlt - Rettenegger gewinnt Springen
Die Österreicher Rettenegger und Lamparter hatten bereits nach dem Springen am Sonntagvormittag die Konkurrenz deutlich angeführt. In Abwesenheit von Kombi-Dominator Jarl Magnus Riiber gingen die beiden Österreicher mehr als 30 Sekunden vor der Konkurrenz auf die Strecke.
Mach läuft noch in die Top 15
Die anderen deutschen Starter neben Geiger und Weber verpassten die Top 10. David Mach fiel von Rang zehn im Springen auf Platz 13 zurück (+ 2:06,5 Minuten). Julian Schmid (von 20 auf 15), Manuel Faißt (von 21 auf 18), Jakob Lange (von 47 auf 38) und Tristan Sommerfeldt (von 49 auf 42) verbesserten sich. Wendelin Thannheimer (von 16 auf 21) büßte dagegen ein paar Plätze ein.
Seidl stürzt und bricht sich die Kniescheibe
Nicht mit am Start im 10-Kilometer-Langlauf war der Österreicher Mario Seidl nach einem Sturz am Vormittag beim Skispringen. Der 31-Jährige flog deutlich über die Hillsize von 130 Metern. Den Satz auf 136 Meter konnte er aber nicht stehen und griff in den Schnee. Dabei zog er sich eine Knieverletzung zu. Wie der österreichische Teamarzt Lukas Pichler mitteilte, wurde noch in Lahti der Bruch der Kniescheibe festgestellt. Eine Operation und weitere Diagnostik soll dann zuhause in Österreich erfolgen.