Langlauf-Weltcup in Drammen Weltcupentscheidung vertagt: Svahn macht's wieder spannend
Die Schwedin Linn Svahn hat am Dienstag (12.03.2024) beim Langlauf-Sprint in Drammen den Kampf um den Sieg um Gesamtweltcup nochmal spannend gemacht. Dagegen gab es bei den DSV-Athletinnen nur enttäuschte Gesichter. Auch bei den Männern kam Johannes Hoesflot Kläbo im Kampf um die große Kristallkugel noch mal näher an seinen führenden Landsmann Harald Östberg Amundsen heran.
Jessica Diggins muss wieder etwas mehr um die große Kristallkugel bei den Langläuferinnen zittern. Während die US-Amerikanerin beim Sprint im klassischen Ziel in Drammen in ihrem Viertelfinale scheiterte, punkteten ihre Verfolgerinnen aus Schweden.
Vor allem Linn Svahn machte ordentlich Punkte auf die im Gesamtweltcup führende Diggins gut: Die Schwedin belegte auf dem Kurs im Zentrum von Drammen Platz zwei, sammelte 95 Punkte und hat bei noch drei ausstehenden Rennen nun nur noch 102 Zähler Rückstand auf Diggins. Den Tagessieg sicherte sich wie im Vorjahr die Norwegerin Kristine Stavaas Skistad.
Svahns Teamkollegin Frida Karlsson schaffte es ebenfalls ins Finale, wo sie auf der Zielgeraden allerdings das Tempo rausnahm und sich mit dem sechsten Platz begnügte. Auch für Karlsson gab es rechnerisch noch die Möglichkeit, um den Sieg im Gesamtweltcup mitzulaufen. Doch nun wird es schwer, Diggins und Svahn noch zu gefährden.
Keine deutschen Läuferinnen im Halbfinale
Bei den deutschen Langläuferinnen gab es eher lange Gesichter. Für alle fünf Athletinnen, die den Prolog überstanden hatten, war jeweils im Viertelfinale Endstation. Laura Gimmler, noch Vierte im Prolog, kam in ihrem Viertelfinale nur auf Platz drei und schied ebenso aus wie Coletta Rydzek als Vierte, Katharina Hennig als Fünfte und Pia Fink als Sechste ihres Heats. Als Tages-13. war Gimmler aber zumindest beste Deutsche.
"Ich bin ein bisschen entäuscht. Ich hatte mir für Drammen viel vorgenommen und mich auch sehr gut gefühlt", sagte Gimmler hinterher und suchte nach den Ursachen: "Im Prolog ging es auch noch gut auf, im Viertelfinale aber gar nicht. Ich hatte sehr glatte Ski und auf der Zielgeraden noch eine Auseinandersetzung mit einer Norwegerin. Wir haben uns um die Spur gerangelt, das hat auf jeden Fall noch ein paar Meter gekostet."
Insgeheim hatte auch Victoria Carl auf ein Weiterkommen und ein paar mehr Weltcuppunkte gehofft. Und für die 28-Jährige aus Zella-Mehlis, die sich gerade so eben als 30. für die Viertelfinals qualifiziert hatte, sah es lange so aus, als könne sie tatsächlich noch eine Runde weiter kommen. In ihrem Viertelfinale arbeitete sie sich zunächst vom letzten auf den ersten Platz vor, um dann auf der langen Zielgeraden doch noch von vier Konkurrentinnen abgefangen zu werden. Carl blieben am Ende als Tages-25. zumindest 32 Weltcuppunkte.
Kläbo erhöht Druck auf Amundsen
Auch bei den Männern kommt nochmal ordentlich Bewegung um den Kampf um die große Kristallkugel: Johannes Hoesflot Kläbo gewann den Sprint in Drammen und macht nun Druck auf seinen im Gesamtweltcup führenden Landsmann Harald Östberg Amundsen. Der scheiterte bereits im Halbfinale und liegt vor den abschließenden drei Wettbewerben noch 100 Punkte vor Kläbo. Die "kleine Kristallkugel" des Sprintbesten sicherte sich Kläbo aber schon einmal.
Stölben als bester Deutscher 21.
In der Tageswertung gingen auch die Plätze zwei und drei gingen mit Havaard Solaas Taugboel und Even Northug an zwei Norweger. Einziger Deutscher im Viertelfinale war Jan Stölben (Ernstberg). Der 22-Jährige hatte als Sechstplatzierter seines Heats aber keine Chance aufs Weiterkommen - der Mann aus der Vulkaneifel wurde Gesamt-21.
Neben Stölben war mit Anian Sossau nur ein weiterer Deutscher am Start. Der 24-Jährige scheiterte als 36. aber um 1,06 Sekunden an den Top 30, die sich für das Viertelfinale qualifizierten.