Langlauf-Weltcup Happy End nach 50 Kilometern - Hennig sprintet auf Platz drei
Katharina Hennig ist bei der Klassik-Premiere im Massenstart über 50 Kilometer auf packende Art und Weise auf das Podest gelaufen. In Oslo siegte am Samstag (09.03.2024) Frida Karlsson.
Die Schwedin siegte in souveräner Manier vor Landsfrau Ebba Andersson (+1:19,3 Minuten), dahinter boten sich Hennig und die Österreicherin Teresa Stadlober einen dramatischen Zielsprint, bei dem sich die deutsche Olympiasiegerin mit 0,2 Sekunden Vorsprung an Stadlober vorbei auf Rang drei schob. Für Hennig, die erstmals im klassischen Stil diese Strecke lief, war es der dritte Podestplatz in diesem Winter.
Nach Lahti-Enttäuschung: Hennig findet Turbo
"Es ist unglaublich, ich bin wahnsinnig stolz auf mich", sagte Hennig in der Sportschau. "Nach Lahti war mein Selbstbewusstsein etwas im Keller und ich hatte mental zu tun diese Woche." Auf der letzten Runde habe die Sächsin gemerkt, "dass ich noch Körner habe", und am Ende gewusst, "dass ich die schnellere im Endspurt bin."
Auch Victoria Carl lieferte ein starkes Rennen, war bis zum letzten Kilometer ebenfalls in der Verlosung um einen Platz auf dem Podium. Am Ende wurde die Thüringerin Neunte. Mit acht Minuten Rückstand kam Katherine Sauerbrey als 17. ins Ziel.
Schnelles Rennen - Probleme für Weltcupführende
Durch die insgesamt sechs Zwischenstationen, an denen es bis zu 15 Extrapunkte zu erobern gab, war das Rennen von Anfang an durch hohes Tempo geprägt. Das bekam unter anderem die Weltcup-Gesamtführende Jessie Diggins zu spüren, die immer wieder Probleme hatte, mit den ersten Zehn mitzulaufen. Am Ende wurde die amerikanische Allesläuferin Elfte, die Gesamt-Zweite Linn Svahn konnte die Schwäche nicht ausnutzen und landete auf dem zwölften Rang.
Das deutsche Duo aus Katharina Hennig und Victoria Carl hielt sich dagegen problemlos vorne auf. Katherine Sauerbrey fiel nach ungefähr zehn Kilometern aus der rund zehnköpfigen Spitzengruppe und reihte sich im Hauptfeld ein.
Karlsson und Andersson ziehen davon
Nach ziemlich genau 30 Kilometern ließ Karlsson die Muskeln spielen und zog im Alleingang davon, nach 40 Kilometern hatte sie ihren Vorsprung bereits auf über eine Minute ausgebaut. Dahinter blieb das Feld mit Carl und Hennig eng zusammen, beide machten weiterhin einen guten Eindruck.
Dann setzte sich auch die Schwedin Andersson vom Verfolgerfeld ab und marschierte alleine davon. Somit mussten sich die verbliebenen sieben Läuferinnen um Platz drei streiten. Mit dem Happy End für Hennig.