Adler Mannheim gegen Eisbären Berlin im DEL-Halbfinale

Eisbären Berlin erneut im Finale Adler Mannheim können den Meister nicht stoppen

Stand: 08.04.2025 21:51 Uhr

Der Sweep ist perfekt. Die Eisbären Berlin gewinnen auch das vierte Halbfinal-Duell gegen die Adler Mannheim und stehen in der Finalserie.

Die Adler Mannheim sind nach dem 2:6 (0:2, 1:1, 1:3) gegen die Eisbären Berlin im DEL-Halbfinale ausgeschieden. Der amtierende Meister aus der Hauptstadt greift dagegen in der Finalserie nach der Titelverteidigung.

Die Adler kamen gut in die Begegnung. In der 5. Minute schaltete Matthias Plachta schnell, brachte die Scheiben vors Tor zu Austin Ortega, der von Eisbären-Keeper Jake Hildebrand geblockt wurde. Es war der Auftakt in eine Drangphase der Mannheimer, zwei Minuten später parierte Hildebrand mit den Schonern gegen Ortega.

Die Eisbären reagierten und näherten sich über Liam Kirk an (8.). Es war viel Tempo drin, den Gastgebern war anzumerken, dass sie nach dem 1:5 im dritten Spiel eine Reaktion zeigen wollten. Doch auch die Eisbären waren jederzeit gefährlich. Zunächst rettete Arno Tiefensee in höchster Not gegen Leo Pföderl, kurz darauf war der Adler-Keeper aber machtlos. Ty Ronning eroberte den Puck im Forechecking, Frederik Tiffels bediente Pföderl, der komplett frei vor Tiefensee zur Führung traf (12. Minute). Damit scorte Rekordmann Ronning auch im 23. Spiel hintereinander. Im Verlauf der Serie hatte er den Ex-Mannheimer Peter Draisaitl abgelöst, der 1994/1995 für die Kölner Haie in 21 Spielen in Folge gepunktet hatte.

Adler Mannheim scheiden gegen Berlin aus

Eisbären bauen Führung sehenswert aus

Nach einer Viertelstunde verloren die Adler den Puck im Berliner Drittel, Korbinian Geibel zog völlig allein auf Tiefensee zu, scheiterte aber. Eine Minute später zwang Gabriel Fontaine Tiefensee zur nächsten Parade, dann rettete Nick Cicek gegen Kirk. Für die Adler blieb Plachta mit einem Schlagschuss zweiter Sieger gegen Hildebrand. Die Akzente setzten aber die Eisbären. Fontaine verpasste nach feinem Solo im Duell mit Tiefensee den zweiten Treffer.

69 Sekunden vor Ende des ersten Drittels erhöhten die Berliner dann aber - und zwar sehenswert: Tiffels setzte sich gegen Tom Kühnhackl durch, bediente Ronning und bekam die Scheibe zurück. Aus der Drehung traf der 29-Jährige zum 2:0, auch weil Pföderl Tiefensee geschickt die Sicht nahm (19.).

Adler kämpfen sich gegen die Eisbären rein

Auch das Mitteldrittel begann schwungvoll. Luke Esposito verpasste für die Adler in aussichtsreicher Position den richtigen Zeitpunkt fürs Abspiel (22.), auf der anderen Seite traf Blaine Byron nur die Latte (23.). Berlin nutzte derweil weiter seine Tempovorteile aus. Tiffels setzte sich über außen durch, Tiefensee parierte, doch Tiffels brachte die Scheibe zu Ronning, der sicher einnetzte - 3:0. Für den Angreifer war es der 45. Saisontreffer. Dann wurde es hitzig. Esposito checkte Jonas Müller deutlich nach einem Icingpfiff und kassierte eine 10-Minuten-Disziplinarstrafe. Kurz darauf wurde ein hoher Stock gegen Müller nicht geahndet, der wiederum in der nächsten Szene Kristian Reichel behinderte und für zwei Minuten auf die Bank musste.

In Überzahl kamen die Adler zum Anschluss - und das ging schnell. Nach nur 20 Sekunden und gewonnenem Bully bediente Plachta Ortega, der eiskalt zum 1:3 traf (32.). Kurz darauf spielten die Eisbären zum ersten Mal im Powerplay, weil Jordan Szwarz gegen Kai Wissmann mit dem Ellbogen zu Werke gegangen war. Berlins Keeper Hildebrand zeigte sich hellwach und bediente Ronning, der aber an Tiefensee scheiterte. Auf der anderen Seite verpasste Markus Hännikäinen für die Adler einen Treffer in Unterzahl. Dann hieß es für 20 Sekunden sogar drei gegen fünf, weil Cicek mit hohem Stock agiert hatte, doch die Adler überstanden die Minuten schadlos.

Reichel mit dem Anschluss - Bergmann mit der Antwort

Im Schlussdrittel erwischten die Adler den perfekten Start. Hännikäinen behielt die Übersicht und überspielte die komplette neutrale Zone in Richtung Reichel, der sofort abzog und zum 2:3 traf (41.). Beinahe hatten die Eisbären die perfekte Antwort parat, doch Byron fand gleich zwei Mal im stark parierenden Tiefensee seinen Meister. Beide Teams hatten weiter ihre Chancen, eine Viertelstunde vor dem Ende entschärfte Hildebrand einen Lupfer von Stefan Loibl.

Die Adler waren jetzt so gut im Spiel wie in der Anfangsphase, wurden dann aber kalt erwischt. Byron setzte sich im Zweikampf robust durch, Lean Bergmann brachte den Puck genau im rechten Winkel unter (48.). Die Mannheimer versuchten in der Offensive noch einmal alles, doch die Berliner sorgten per Doppelschlag für die Entscheidung. Zunächst konnte Tiefensee noch gegen Galipeau parieren, doch Tiffels drosch den Abpraller ins Netz (54.). Dann gewannen die Eisbären ein Bully im Mannheimer Drittel, über Kirk und Byron kam die Scheibe zu Bergmann, der zum 6:2 traf (55.).

Berlins Gegner wird zwischen den Kölner Haien und dem ERC Ingolstadt ermittelt. Aktuell führen die Haie in der Serie mit 2:1, das vierte Spiel findet am Mittwoch (09.04.2025) in Köln statt.

Sendung am Mi., 9.4.2025 6:00 Uhr, SWR Aktuell am Morgen, SWR Aktuell