Wimbledon Alcaraz und Sinner im Viertelfinale
Carlos Alcaraz hat in Wimbledon das Viertelfinale erreicht, musste aber beim 6:3, 6:4, 1:6, 7:5 gegen den angriffslustigen Franzosen Ugo Humbert über knapp drei Stunden gehen. Jannik Sinner setzte sich in drei Sätzen gegen Ben Shelton durch. Die englische Hoffnungsträgerin Emma Raducanu musste sich dagegen vom Heimturnier verabschieden, ebenso wie die an Nummer 2 gesetzte Coco Gauff.
Alcaraz begeisterte am Sonntag (07.07.2024) das Publikum auf dem Centre Court mit Spielfreude und gewohnt schnellen Beinen, ein Spannungsabfall im dritten Satz kostete den Titelverteidiger einen glatten Erfolg.
Alcaraz im Viertelfinale von Wimbledon
Humbert spielte dann aber auch groß auf und witterte seine Chance auf eine Überraschung. Doch Alcaraz fand im vierten Durchgang wieder in die Spur, am Ende setzte der French-Open-Champion seine Siegesserie bei Grand-Slam-Turnieren auf nunmehr elf gewonnene Matches in Folge fort.
In Wimbledon steht der 21-Jährige erst zum zweiten Mal im Viertelfinale, im Vorjahr holte er gleich den Titel und darf auf einen erneuten Triumph an der Church Road hoffen. "Ich habe mich großartig heute gefühlt, ich denke, ich habe wirklich auf hohem Niveau gespielt", sagte Alcaraz, der vor einem Jahr im Endspiel gegen den serbischen Topstar Novak Djokovic triumphiert hatte.
Im Viertelfinale trifft der Spanier nun auf den an Position 12 gesetzten Tommy Paul (USA), der sich gegen Roberto Bautista Agut (Spanien) durchsetzte.
Sinner nach Sieg gegen Shelton weiter - jetzt gegen Medvedev
Im Halbfinale könnte der Kracher gegen den Weltranglistenersten Jannik Sinner folgen. Der Italiener setzte sich nach etwas mehr als zwei Stunden mit 6:2, 6.4, 7:6 (11:9) gegen den an Nummer 14 gesetzten US-Amerikaner Ben Shelton durch und schaffte zum dritten Mal in Folge den Einzug ins Viertelfinale.
Dort trifft Sinner auf den früheren US-Open-Gewinner Daniil Medvedev, dessen Gegner Grigor Dimitrov im ersten Durchgang beim Stand von 3:5 aufgeben musste. Der Bulgare hatte einen Blitzstart hingelegt und mit 3:0 geführt, rutschte dann aber unglücklich weg, verletzte sich an der Leiste, und konnte nicht mehr weiterspielen.
Publikumsliebling Raducanu in Wimbledon ausgeschieden
Für Emma Raducanu endete der Traum vom zweiten Grand-Slam-Sieg nach zuvor starken Auftritten in Wimbledon. Die Engländerin musste sich in einem spektakulären Match nach 2:50 Stunden gegen die Neuseeländerin Lulu Sun mit 2:6, 7:5, 2:6 geschlagen geben.
Raducanu, nach langer Verletzungspause zurückgekehrt, hatte die Fans in Wimbledon in den ersten Spielen begeistert und Hoffnungen auf einen Triumph beim Heim-Grand-Slam entfacht. Gegen die starke Qualifikantin aus Neuseeland kämpfte sich die US-Open-Siegerin von 2021 nach dem Satzverlust erfolgreich ins Match zurück, verletzte sich zu Beginn des entscheidenden dritten Satzes aber bei einem Sturz und musste sich behandeln lassen. Direkt im Anschluss gab sie ihren Aufschlag ab, die 23 Jahre alte Sun machte den Einzug ins Viertelfinale perfekt.
Die Nummer 123 der Weltrangliste hat zum ersten Mal überhaupt das Wimbledon-Hauptfeld erreicht, die Qualifikation eingeschlossen schaffte sie dort nun den siebten Sieg in Serie. Ihre Gegnerin im Viertelfinale ist nun Donna Vekic (Kroatien), die sich gegen die Spanierin Paula Badosa durchsetzte.
Navarro wirft Gauff aus dem Turnier
Mit Coco Gauff (USA) musste sich eine weitere Titelkandidatin vorzeitig aus Wimbledon verabschieden. Gauff, an Nummer 2 gesetzt, verlor gegen ihre Landsmännin Emma Navarro in gerade einmal 74 Minuten mit 4:6, 3:6. Nach dem Aus der polnischen Weltranglistenersten Iga Swiatek sind damit die beiden topgesetzten Spielerinnen an der Church Road schon ausgeschieden.
Navarro hatte bereits zuvor mit Naomi Osaka eine Grand-Slam-Siegerin aus dem Turnier geworfen. Im Viertelfinale trifft die US-Amerikanerin nun auf French-Open-Finalistin Jasmine Paolini (Italien).