Skifliegen in Planica Peter Prevc triumphiert zum Ende seiner Karriere noch einmal
Grenzenloser Jubel in Planica: Lokalmatador Peter Prevc hat das Skifliegen gewonnen. Es war das zweitletzte Springen seiner Karriere. Bei den DSV-Adlern gab es Licht und Schatten.
Peter Prevc bestreitet in Planica seine letzten Wettkämpfe - dann ist für den Slowenen Schluss. Mit Sprüngen von 237,5 und 231 Metern zeigte Prevc noch mal sein ganzes Können und gewann unter dem Jubel Tausender Fans das Skifliegen. Zweiter wurde der Österreicher Daniel Huber. Auf Platz drei landete der Norweger Johann Andre Forfang. Für Prevc ist es der erste Weltcup-Sieg seit fast vier Jahren. Am Sonntag endet dann die große Karriere des 31-Jährigen.
Wellinger fällt zurück, Geiger macht Plätze gut
Die deutschen Skispringer hatten im vorletzten Einzel-Wettkampf der Saison schon zur Halbzeit alle Chancen auf eine Top-Platzierung verspielt. Bester DSV-Adler war Pius Paschke. Der Bayer kam zunächst auf 212,5 Meter. "Das war einer von den schwächeren Flügen, aber ich hab noch einen und hoffe, dass ich es besser mache", so Paschke, der sich auf 220,5 Meter im Finale steigern konnte. Er kletterte vom 17. auf den zehnten Platz.
Für eine kleine Überraschung sorgte Karl Geiger im Finale: Beim ersten Sprung hatte er schwierige Verhältnisse und landete nur bei 209 Metern. "Der Sprung war recht ordentlich. Die Sprünge sind auf einem guten Niveau", zeigte sich der Allgäuer dennoch zufrieden. Im zweiten Durchgang steigerte sich der 31-Jährige auf 223,5 Meter. Der Skiflug-Weltmeister von 2020 verbesserte sich von Rang 23 auf 13. "Ich bin mega happy mit dem Sprung. Das tut extrem gut, dass es jetzt wieder nach oben geht." Zuletzt hatte Geiger in Vikersund noch den zweiten Durchgang verpasst.
Andreas Wellinger, der bislang überhaupt nicht mit der neuen Schanze zurechtkam, sprang im ersten Durchgang 210,5 Meter weit - immerhin sein erster Satz über 200 Meter in Planica. "So richtig Spaß hat es noch nicht gemacht", sagte der Bayer im ZDF. Sein zweiter Flug endete bei 215 Metern. Wellinger fiel von Platz 14 auf Platz 20 zurück.
Nur drei DSV-Adler im Finale
Stephan Leyhe (201 Meter), Luca Roth (202,5) und Felix Hoffmann (188,5) waren im Finale nicht mehr dabei. Constantin Schmid und Philipp Raimund wurden für Planica von Bundestrainer Stefan Horngacher nicht nominiert. Raimund hatte zuletzt erklärt, er fühle sich nicht "selbstsicher" genug für die riesige Schanze in Slowenien. Markus Eisenbichler, der in den vergangenen Wochen gute Leistungen im Continental Cup zeigte, verzichtet auf eine Teilnahme, weil er sich auf die nächste Saison vorbereiten will.