Katharina Schmid in der Luft

Skispringen in Lillehammer Schmid und Freitag wieder auf dem Podium

Stand: 23.11.2024 14:02 Uhr

Das deutsche Team kommt mit der Schanze in Lillehammer bestens zurecht. Nach dem Sieg im Mixed am Vortag gab es im Frauen-Einzel am Samstag (23.11.2024) gleich die nächsten Podestplätze. Nur die überlegene Siegerin konnte die DSV-Springerinnen in die Schranken weisen.

Katharina Schmid und Selina Freitag haben es erneut auf das Podium beim Weltcup im Lillehammer geschafft. Im Einzel von der Großschanze mussten sie sich als Zweite (Schmid/247,6 Punkte) und Dritte (Freitag/244,6) nur der absolut überlegenen Nika Prevc aus Slowenien geschlagen geben. Die Gesamtsiegerin der letzten Saison gewann mit über 20 Punkten Vorsprung auf das deutsche Duo.

Neben Schmid und Freitag, die am Freitag im Mixed zusammen mit Andreas Wellinger und Pius Paschke siegten, schaffte es auch Juliane Seyfarth unter die besten 15. Insgesamt zeigte das Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) eine ordentliche Vorstellung, alle sechs Springerinnen durften sich über Weltcup-Punkte freuen. Entsprechend zufrieden war der neue Frauen-Bundestrainer anschließend auch: "Das hätte ich mir so nicht erträumt. Wir sind im Training sehr konstant und gut gesprungen, dass es dann beim ersten Wettkampf so aufgeht, ist natürlich sehr schön." Das gebe Vertrauen und Zuversicht für die weiteren Wettkämpfe.

Schmid und Freitag vorne mit dabei

Selina Freitag hatte im ersten Durchgang für das erste Ausrufezeichen aus deutscher Sicht gesorgt. Zwar musste sie vor ihrem ersten Sprung wieder vom Balken, da der Aufwind zu stark war und die Jury eine Luke nach unten ging. Die Sächsin erwischte dennoch einen super Sprung und kam auf 135,5 Meter. Eine saubere Landung war da aber nicht möglich und so bekam sie – auch dank der neuen Regel – gleich einmal gewaltige Abzüge bei den Haltungsnoten.

Trotzdem setzte sie zunächst an die Spitze und hatte diese bis zum Sprung von Katharina Schmid inne. Nach einer weiteren Verkürzung reichten der Rekord-Weltmeisterin 123 Meter bei deutlich besserer Jurybewertung, um sich knapp vor ihre Teamkameradin zu setzen. In der Zwischenwertung nach allen 40 Springerinnen bedeutete dies die Positionen zwei und drei, weil die absoluten Topspringerinnen des Vorjahres nicht mehr die besten Windbedingungen hatten. Nur die amtierende Gesamtweltcupsiegerin Nika Prevc konnte sich mit 138,5 Metern deutlich davor platzieren.

Freitag bestätigte ihre starke Form auch im zweiten Durchgang und konnte bei 129,5 Metern diesmal deutlich besser landen. Da wollte sich Schmid nicht lumpen lassen, bei der gleichen Weite und besseren Noten zog sie wieder an Freitag vorbei. Dann kam Prevc und sprang mit 138 Metern einmal mehr in einer eigenen Liga.

Seyfarth verliert ein paar Plätze

Souverän ins Finale hatte es Juliane Seyfarth geschafft, die starke 127 Meter sprang und damit Elfte nach dem ersten Durchgang war. Ihr zweiter Sprung war nicht ganz so stark, so rutschte sie nach lediglich 114 Metern noch um drei Positionen nach hinten. Dennoch ein ordentlicher Weltcup-Auftakt für die Thüringerin. Auch Agnes Reisch durfte mit ihrem Start in den neuen Winter weitestgehend zufrieden sein. Fernab der Spitze, aber auch ohne Sorgen um die Qualifikation für den zweiten Durchgang belegte die Allgäuerin nach 115 und 104,5 Metern schließlich Position 24.

Wieder Weltcup-Punkte für Holz

Keinen guten ersten Sprung erwischte Anna Hollandt, die bis in die Vorsaison noch unter ihrem Mädchennamen Rupprecht an den Start gegangen war. Für sie war bereits bei 110 Metern Schluss. Damit musste sie lange zittern und schaffte es erst durch die Disqualifikation zweier Kontrahentinnen als 30. ins Finale. Dort kam sie auf 109 Meter und verbesserte sich zumindest noch auf Platz 25.

Damit zog sie noch an ihrer Teamkollegin Alvine Holz vorbei. Die hatte es bei ihrem zweiten Weltcup-Start wieder unter die besten 30 geschafft und sammelte wie schon in Garmisch-Partenkirchen zum Jahresabschluss 2023 Punkte in der Skisprung-Eliteliga. Nach 112,5 Metern musste sie im Finale bei schlechteren Windverhältnissen schon bei 101 Meter landen. Das reichte es für Rang 27.