Ski Alpin in Killington Riesenslalom - Gut-Behrami gewinnt in der Heimat von Shiffrin
Zweiter Riesenslalom, zweiter Sieg für Lara Gut-Behrami: Die Schweizer Skirennläuferin gewann am Samstag (25.11.2023) im amerikanischen Killington und bremste wie schon im vergangenen Jahr ein wenig die Partystimmung.
Fan-Liebling Mikaela Shiffrin, die nach ihrem Sieg im Slalom in Levi bei ihrem Heimspiel auch im Riesenslalom ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen wollte, schaffte es als Dritte (+0,81) immerhin auf das Podium - zum 140. Mal im Weltcup. Die 28-Jährige, die in der nahen Burke Mountain Academy zur Schule gegangen war und viele Fans in der Gegend hat, war nach dem ersten Durchgang nach einem zu verhaltenen Start bei eisigem Wind als Fünfte (0,23 Sekunden Rückstand auf die Halbzeit-Führende Alice Robinson) noch in Schlagdistanz.
Shiffrin hält dem Druck stand
Um ernsthaft Chancen auf den Sieg zu wahren, brauchte Shiffrin einen perfekten zweiten Durchgang - und den lieferte sie. Der Skistar hielt dem Druck stand, fegte über die Piste und spülte sich noch auf das Siegerpodest. Zum erhofften 90. Weltcupsieg reichte es nicht, weil Gut-Behrami im zweiten Durchgang noch besser unterwegs war. Außerdem rettete Robinson (+0,62 Sekunden) ihren Vorsprung ins Ziel und freute sich über den zweiten Platz.
Dagegen ging die Schwedin Sara Hector, die nach dem ersten Durchgang als Zweite auf Siegkurs lag, als undankbare Vierte leer aus. Für Gut-Behrami ist es indes ein Traumstart. Schon in Sölden war sie im Riesenslalom nicht zu schlagen.
Lokalmatadorin Moltzan lässt die Fans jubeln
Neben Shiffrin sorgte auch Paula Moltzan für Fan-Jubel in Killington. Die US-Rennläuferin bretterte mit maximaler Innenlage Richtung Ziel und knackte die zwischenzeitliche Bestzeit von Katharina Liensberger aus Österreich. Als 15. des ersten Durchgangs gestartet, beendete Moltzan ihr Heimrennen nach einem Traumlauf im Finale als starke Achte in den Top Ten. Wenn ihr in einem Rennen mal zwei Topläufe gelingen, ist Moltzan eine Kandidatin für das Podium.
Talent Cultori macht Riesensatz
Eine famose Aufholjagd glückte der jungen Lara Cultori. Die erst 17-Jährige für Albanien startende Italienerin verbesserte sich mit einem Traumlauf vom 27. Platz auf Rang zwölf. In 56,98 Sekunden war sie so schnell und frech wie keine andere Starterin im zweiten Durchgang.
Aicher verpasst Finale
Vom Deutschen Skiverband war nur Emma Aicher am Start. Die Alleinunterhalterin hatte mit Startnummer 53 keine Chance auf eine vordere Platzierung. Mit einer Zeit von 59,30 Sekunden verpasste sie den zweiten Durchgang der besten 30 und landete auf Rang 44.
Am Sonntag hat die 20-Jährige im Slalom (16 Uhr im Livestream bei sportschau.de und in der Mediathek) die nächste Chance. Während eine Topplatzierung für die junge Aicher eine Überraschung wäre, rechnet sich Deutschlands beste Technikerin, Lena Dürr, einiges aus. Nach ihrem traumhaften Saisonauftakt mit zwei Podestplätzen will die 32-Jährige vom SV Germering auch in Killington aufs Podest wedeln. Neben Dürr und Aicher starten auch Andrea Filser, Jessica Hilzinger und Elina Lipp.