Slalom-Weltcup in Levi Shiffrin und Dürr profitieren von Vlhovas Patzer
Dramatisches Finale beim Weltcup-Slalom in Levi: Mikaela Shiffrin gewinnt zum insgesamt siebten Mal in Finnland. Lena Dürr schafft es dank des Patzers von Petra Vlhová erneut aufs Podest.
Nach Platz zwei im ersten Slalom am Samstag hat Lena Dürr im zweiten Rennen im finnischen Levi erneut einen Podestplatz herausgefahren. Die 32-Jährige aus Germering bei München profitierte dabei von einem Einfädler der nach dem ersten Durchgang klar führenden Slalom-Olympiasiegerin Petra Vlhová.
Die Slowakin lag auch im zweiten Durchgang klar auf Siegkurs, als sie im Mittelteil an einer Stange hängen blieb und ausschied.
Shiffrin geht im "ewigen Duell" in Führung
Neben Lena Dürr profitierte die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin von Vlhovás Fehler. Seit neun Jahren haben in Levi immer nur Shiffrin oder Vlhová gewonnen.
Nun setzte sich die Rekord-Weltcupgewinnerin aus den USA mit 7:6 Siegen gegen ihre Dauerrivalin an die Spitze des kleinen internen Wettstreits. Im Ziel hatte Shiffrin 0,18 Sekunden Vorsprung vor der Überraschungszweiten Leona Popovic aus Kroatien und Lena Dürr (+ 0,30 Sekunden).
Dürr superhappy: "Perfekter Start in die Saison"
"Ein perfekter Start in die Saison", freute sich Dürr über den elften Podestplatz ihrer Karriere - alleine vier davon in Levi. Auch wenn sie es gerne aus eigener Kraft geschafft hätte: "Es ist immer ein blödes Gefühl, wenn man vom Fehler anderer profitiert", so Dürr, die im Finaldurchgang auf der ramponierten Piste schon nicht mehr an einen Platz unter den besten Drei geglaubt hatte: "Ich war überrascht, dass ich doch noch Zweite war im Ziel. Deshalb bin ich jetzt superhappy mit Platz zwei gestern und Platz drei heute."
Aicher holt erste Weltcuppunkte des Winters
Neben Lena Dürr hatte sich, wie schon am Vortag, nur Emma Aicher (SC Mahlstetten) als 20. des ersten Laufs für den Finaldurchgang qualifiziert. Die Deutsch-Schwedin, die am Montag (13.11.2023) ihren 20. Geburtstag feiert, leistete sich aber im oberen Flachstück einen Fehler und verpasste so eine mögliche bessere Platzierung. Am Ende reichte es für sie zu Platz 23 (+ 2,75) - immerhin die ersten Weltcuppunkte des Winters, nachdem sie am Samstag noch im zweiten Durchgang ausgeschieden war.
"Ich bin zufrieden, dass ich ins Ziel gekommen bin, aber fahrerisch kann ich schon noch etwas verbessern", sagte eine leicht enttäuschte Aicher im BR Fernsehen.
Hilzinger, Filser und Lipp verpassen Top 30
Jessica Hilzinger (SC Oberstdorf/+ 3,42), die von einer Verletzung kommt und im ersten Rennen noch ausgeschieden war, kam zwar diesmal im ersten Durchgang ins Ziel. Die Zeit reichte aber nicht für die Top 30. "Mir fehlen einige Slalomtrainings, da gilt es, einiges aufzuholen. Trotzdem hatte ich mir mehr erwartet", so Hilzinger.
Auch Andrea Filser (SV Wildsteig/+ 3,33) und Eline Lipp (+ 4,65) verpassten den zweiten Lauf.