Alpine Ski-WM Deutschland scheitert im Teamwettbewerb gegen Österreich
Das deutsche Team muss bei der Alpinen Ski-WM weiter auf seine erste Medaille warten. Schon im Viertelfinale scheitern die DSV-Starter. Gold geht an das Team aus den USA.
Die schwierige Auftakthürde gegen Schweden hatten die Deutschen noch überstanden, aber im Viertelfinale war das Team aus Österreich zu stark. Andrea Filser verlor direkt ihr erstes Duell gegen die junge Österreicherin Julia Scheib und auch Linus Straßer konnte gegen Dominik Raschner nicht punkten. Der gesamte Druck lastete nun auf Lena Dürr, die gegen Franziska Gritsch das Aus abwenden musste. Das gelang ihr in einem Hundertstelkrimi, doch dann schied Alexander Schmid im entscheidenden Duell gegen Stefan Brennsteiner nach einem Fehler aus. Deutschland war somit raus.
Alpinchef Maier: Für Medaille muss man ans Limit gehen
Die Sieger aus Österreich folgten Kanada, den USA und Norwegen ins Halbfinale. Deutschland kann seinen Silber-Erfolg von 2021 nicht wiederholen und bleibt weiterhin ohne Medaille. Alpinchef Wolfgang Maier nahm das frühe Aus sportlich. "Wenn man bei diesem Teamwettbewerb um eine Medaille mitfahren will, muss man ans Limit gegen. Das kann passieren", sagte Maier zu Schmids Ausrutscher und sprach von einer insgesamt "ordentlichen Performance" des deutschen Teams: "Wir sind gegen den Olympiasieger ausgeschieden, das kann man akzeptieren, das müssen wir sportlich akzeptieren."
USA und Norwegen ohne große Stars stark
Im Halbfinale kam es zum Nordamerika-Duell zwischen Kanada und den USA. Die US-Amerikaner rund um Paula Moltzan, die in dieser Saison ihr erstes Weltcup-Podest feiern konnte, und den Youngster River Radamus hatten sich auch ohne ihren Superstar Mikaela Shiffrin souverän bis ins Halbfinale durchgesetzt. Auch gegen Kanada mit der starken Riesentorläuferin Valerie Grenier blieb Team USA cool und gewann drei der vier Duelle.
Der Finalgegner der USA wurde im Duell zwischen Norwegen und Österreich ermittelt. Das junge norwegische Team setzte sich trotz eines schweren Sturzes von Maria Therese Tviberg souverän gegen Team Österreich durch, gewann ebenfalls drei von vier Duellen.
Showdown um Bronze
Kanada und Österreich konnten trotz der Halbfinal-Niederlagen weiter von einer Medaille träumen. Im kleinen Finale ging es für beide um die Bronzemedaille. Die beiden Teams machten es spannend: Das erste Duell entschied die Kanadierin Grenier für sich, das zweite ging an den Österreicher Raschner, das dritte ebenfalls an Österreich. Es kam also zum entscheidenden Showdown zwischen Erik Read und Stefan Brennsteiner. Der Kanadier war auf dem roten Kurs schneller und sicherte seinem Team so die Bronzemedaille.
Patzer im Startgate entscheidet über Gold
Um Gold ging es im Finale zwischen Norwegen und den USA. Nach den ersten zwei Duellen stand es 1:1, Nina O'Brien holte einen Punkt für die USA, Alexander Steen Olsen einen für die Norweger. Für die besondere Finalspannung sorgten dann Paula Moltzan und Thea Louise Stjernesund, die zeitgleich ins Ziel kamen.
Die Entscheidung brachte also erneut das letzte Duell, das allerdings keine große Spannung mehr bot, denn der Norweger Timon Haugan blieb kurios im Starthaus hängen und hatte keine Chance mehr, den US-Amerikaner Tommy Ford einzuholen.
Die USA gewannen also Gold im Teamwettbewerb vor Norwegen und Kanada.