Lena Dürr aus Deutschland in Aktion

Ski-Alpin-Weltcup in Killington Dürr verpasst Podest-Hattrick im Slalom-Weltcup

Stand: 26.11.2023 20:04 Uhr

Lena Dürr und Killington - das wird wohl keine große Freundschaft mehr. Beim Weltcup-Slalom auf der "Superstar"-Piste in den USA lag die Deutsche lange auf Podestkurs, verpasste die Top drei aber erneut.

Lena Dürr hat den dritten Podestplatz in Serie im Weltcup-Slalom knapp verpasst. Die 32-jährige Skirennläuferin wurde am Sonntag (26.11.2023) im Osten der USA knapp Vierte. Aufs Podest fehlten der Slalom-WM-Dritten nur 0,19 Sekunden. Bei Halbzeit in Killington hatte sie noch auf Rang zwei gelegen.

90. Weltcupsieg für Shiffrin

Zum Sieg fuhr US-Superstar Mikaela Shiffrin, die vor ihrem Heimpublikum in Killington bereits den fünften Weltcupsieg und insgesamt ihren 90. Weltcupsieg feierte. Auf Rang zwei und drei kamen Petra Vlhova aus der Slowakei (+ 0,33 Sekunden) und Wendy Holdener aus der Schweiz (+ 1,37 Sekunden).

Shiffrin kontert Vlhova

Shiffrin lag bereits nach dem ersten Durchgang vorn. Im ersten Lauf erwischte sie aber im oberen Teil noch nicht die perfekte Linie. Lena Dürr nahm Shiffrin hier 0,25 Sekunden ab. Shiffrin fuhr die Führung mit einem starken Lauf im unteren Steilhang heraus.

Im zweiten Durchgang kam es dann zum Showdown der drittplatzierten Petra Vlohva und Shiffrin. Vlhova forderte Shiffrin mit einem Fabel-Lauf heraus. Doch Shiffrin, die mit einem Vorsprung von 0,28 Sekunden auf Vlhova startete, konterte eiskalt. "Das ist unglaublich hier. So wunderbar, vor den Heimfans zu fahren. Das hat mir Extra-Intensität gegeben", jubelte die 28-jährige zweimalige Olympiasiegerin. "Ich hoffe, ich konnte eine gute Show abliefern."

Dürr verliert Rang drei im Steilhang

Dürr konnte im Kampf um das Podest nicht eingreifen. Die zweifache Weltcupsiegerin ging im ersten Durchgang gleich mit Startnummer 1 ins Rennen und fuhr ein beherztes Rennen. Nur 0,19 Sekunden lag Dürr, die zuletzt bei den Slaloms in Levi Zweite und Dritte geworden war, hinter Spitzenreiterin Shiffrin. Allerdings tummelten sich um Shiffrin und Dürr innerhalb von nur 0,5 Sekunden noch Vlhova, Holdener und auch die Kroatin Leona Popovic.

Im zweiten Lauf fuhr die Deutsche lange auf Podestkurs. Unsauberkeiten im unteren Steilhang kosteten sie aber den dritten Platz. Auf den letzten Metern fiel sie vom dritten Platz noch auf Rang vier ab.

Dürr in Killington im Vorjahr 28.

Dürr hat mit der Piste von Killington damit weiterhin eine Rechnung offen – in der vergangenen Saison fiel sie nach Rang sechs im ersten Durchgang noch bis auf Rang 28 zurück. Vor zwei Jahren fuhr die Deutsche als Fünfte knapp am Podest vorbei. Auch in den Jahren davor seit ihrem ersten Start in Killington 2016 verpasste sie jeweils das Podest.

Slalom in Killington - der erste Durchgang im Re-Live

Sportschau Wintersport, 26.11.2023 16:26 Uhr

Vier Deutsche verpassen Finale

Nur einen Lauf im größten Skigebiet im Osten der USA hatten Jessica Hilzinger, Andrea Filser, Elina Lipp und Emma Aicher - die vier Deutschen verpassten das Finale der besten 30 deutlich. Hilzinger und Filser fuhren zu zaghaft. Hilzinger wurde mit Startnummer 22 mur 40. (+ 3,33 Sekunden), Filser kam mit Startnummer 31 auf Rang 43 (+ 3,57 Sekunden). Die 21-jährige Lipp hatte mit der hohen Startnummer 62 keine Chance auf die Top 30 und wurde 48. (+ 4,1 Sekunden).

Emma Aicher schied nach einem Fahrfehler im unteren steilen Schlusshang aus. Bis dahin lag die 20-Jährige als 15. noch sehr gut im Rennen.

Albanisches Wunderkind Colturi wird 25.

Dass man auch mit hohen Startnummern in die Top 30 fahren kann, bewiesen Lara Colturi aus Albanien und die Französin Marion Chevrier. Als 57. und 59. gestartet, belegten sie im ersten Durchgang die Plätze 24. und 30. Im Finale verbesserte sich Chevrier auf Rang 23, das albaninsch-italienische und erst 17 Jahre alte Wunderkind Colturi wurde am Ende 25.