Weltcup-Riesenslalom Bassino feiert Heimsieg in Sestriere
Marta Bassino hat den Weltcup-Riesenslalom in Sestriere gewonnen. Bei ihrem Heimrennen zeigte die Italienerin, die im zweiten Durchgang noch an der Slowakin Petra Vlhova vorbeizog, dass mit ihr wieder zu rechnen ist.
Auf der harten und sehr anspruchsvollen Piste in Sestriere feierte Bassino ihren insgesamt sechsten Weltcupsieg. Im zweiten Durchgang behielt sie die Nerven, als sie sich auch vom Fabellauf der Schwedin Sara Hector, die am Ende mit 0,11 Sekunden Rückstand Zweite wurde, nicht beirren ließ und die entscheidenden Hundertstelsekunden im unteren Streckenabschnitt herausholte. Die nach dem ersten Lauf noch führende Slowakin Vlhova kam auf Rang drei (+ 0,40).
Marta Bassino
Beim zweiten Riesenslalom der Saison kristallisierte sich eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" heraus. Nur die ersten vier Läuferinnen blieben innerhalb einer Sekunde, die fünftplatzierte Tessa Worley (Frankreich) hatte nach zwei Läufen bereits 1,26 Sekunden Rückstand auf die Siegerin, die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin sogar fast zwei Sekunden.
Hector und Bassino mit Fabelläufen
Für den ersten Paukenschlag im zweiten Durchgang hatte zunächst Federica Brignone gesorgt, die mit einem beherzten Risikolauf die eigenen Fans beglückte und noch von Rang sieben auf Platz vier nach vorne fuhr. Nach ihr legte dann Olympiasiegerin Sara Hector einen Lauf für die Lehrbücher hin.
Zunächst bissen sich Shiffrin und Worley die Zähne an der Zeit der Schwedin aus, zum Schluss auch noch Petra Vlhova. Lediglich Marta Bassino kam schließlich noch an der Schwedin vorbei. Die 26-Jährige, die vor zwei Jahren die kleine Kristallkugel im Riesenslalom-Weltcup gewonnen hatte und vergangene Saison nicht ganz so gut unterwegs war, meldete sich also nach Rang zwei in Killington nun mit diesem Sieg in ihrer Paradedisziplin zurück.
Deutsche nicht in den Top 30 - Hilzinger verletzt sich
Für die deutschen Frauen bleibt der Riesenslalom die Problemdisziplin - der Finaldurchgang fand ohne Beteiligung von DSV-Fahrerinnen statt. Andrea Filser wie auch Jessica Hilzinger fielen mit den hohen Startnummern 44 und 59 nach ganz ordentlichen Zwischenzeiten aus und konnten erneut keine Weltcuppunkte sammeln. Hilzinger zog sich zu allem Überfluss auch noch eine Schuhrandprellung zu und wird beim Slalom am Sonntag (10.30 Uhr) nicht an den Start gehen.
Riesenenttäuschung auch bei den Österreichern, die keine Läuferin in den Top Ten platzieren konnten: Im ersten Lauf war mit Franziska Gritsch die beste ÖSV-Läuferin nur auf Rang 16 platziert. Im Finaldurchgang arbeitete sich Elisabeth Kappaurer 14 Ränge nach vorne. Auf Rang 14 war sie in der Gesamtabrechnung beste Österreicherin - zu wenig für die "Ski-Nation".