Friedrich Moch in Aktion

Weltcup in Frankreich Langläufer Moch bei heftiger Kraxelei in Top Ten

Stand: 19.01.2025 16:49 Uhr

Friedrich Moch hat am Sonntag (19.01.2025) für einen Stimmungsaufheller bei den deutschen Langläufern gesorgt. Er lieferte über 20 km Massenstart im klassischen Stil stark ab.

Lange schnupperte der Bayer am Podest, am Ende wurde es ein starker siebter Platz zum Abschluss des Weltcup-Wochenendes in Les Rousses/Frankreich. Den Sieg sicherte sich der Schwede William Poromaa, der auf der Zielgeraden Ivo Niskanen aus Finnland abkochte. Auf den dritten Platz lief der Norweger Simen Hegstad Krüger (+ 5,0 Sekunden).

Wegen der norwegischen Meisterschaften in Gaasbu waren neben Krüger nur noch Paal Golberg und Iver Tildheim Andersen dabei, auch die Italiener fehlten komplett. Vom deutschen Team traten neben Moch Lucas Bögl und Albert Kuchler an, die sich über Top 20-Plätze freuten.

Friedrich macht Riesenrennen

Deutschlands stärkster Langläufer, Friedrich Moch, zeigte sich nach seinem enttäuschenden 20. Platz am Freitag gut erholt. Über die doppelte Distanz lief es deutlich besser für den Mann vom WSV Isny. Moch hielt sich von Beginn an in der ersten großen Gruppe, in der der Franzose Hugo Lapalus lange die Lokomotive spielte und die ersten fünf Kilometer in 12.10,2 Minuten spielerisch leicht lief.

Auch Moch zeigte sich bei der Kraxelei mit einem sehr steilen Anstieg zum Schanzentisch frisch. Nach acht Kilometern lief der Deutsche hinter Erik Valnes als Zweiter durch die Zeitmessung. Zu diesem Zeitpunkt war eine große Gruppe von 16 Läufern innerhalb von zehn Sekunden beisammen.

Nach und nach mussten sich Läufer verabschieden. Überraschend fiel auch Golberg - der Weltmeister für die 50 Kilometer in der Klassik-Technik - zurück. Moch hielt sich dagegen wacker und wirkte ziemlich frisch, dabei ist klassisch nicht gerade seine Paradedisziplin.

Ein Trio setzt sich ab

Sechs Kilometer vor dem Ziel lag er zeitgleich mit Erik Valnes auf dem dritten Platz, ganz vorn versuchte Poromaa das Tempo zu verschärfen und eine Lücke zu reißen. Das klappte nicht, weil sich die Verfolger nicht abschütteln ließen und sich Skispitze an Skispitze über den anspruchsvollen "Klettersteig" quälten.

3,5 Kilometer vor dem Ziel übernahm Langlauf-Oldie Niskanen (33) aus Finnland das Kommando und den Spitzenplatz. Krüger und Poromaa klebten sich an seine Fersen, dahinter ging es kleine Lücke auf. Auch Moch kämpfte verbissen, aber vergeblich um Anschluss.

Auf der letzten Runde musste er am Berg abreißen lassen und verlor die entscheidenden Sekunden. Moch lief in der ersten großen Verfolgergruppe, konnte die zwölf Sekunden Rückstand aber nicht mehr schließen und beendete das Rennen mit 14,4 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger auf dem siebten Platz.

Bögl und Kuchler knapp an Top 15 vorbei

Lucas Bögl (SC Gaißach) und Albert Kuchler (SpVgg Lam) tauchten nie ganz vorn auf. Das war auch nicht zu erwarten. Stattdessen liefen die beiden Deutschen in der großen Verfolgergruppe mit Blick auf die Top 15. Zwischenzeitlich sah es so aus, als wäre die halbe WM-Norm drin, doch am Ende verpassten sie Beide. Kuchler wurde 17., Bögl fuhr als 18 über die Ziellinie.