Pius Paschke in der Luft

Skisprung-Weltcup Deutsche Skispringer im Team nur Vierte

Stand: 18.01.2025 18:00 Uhr

Es läuft nicht für die deutschen Skisprung-Männer. Auch im Team-Wettkampf flogen sie hinterher. Immerhin einer der Springer konnte Selbstvertrauen tanken. Karl Geiger fühlte sich "schwerelos". Der überlegene Sieg ging nach Österreich.

Die deutschen Skispringer haben nach zuletzt schwächeren Einzelleistungen auch im Team nicht zurück aufs Podest gefunden - beim Mannschaftsspringen am Samstag (18.01.2025) im polnischen Zakopane wurden die Deutschen Vierte. Das Quartett Karl Geiger (136,5 Meter/139,5 Meter), Pius Paschke (126,5 Meter/132,0 Meter), Philipp Raimund (134,5 Meter/131,5 Meter ) und Andreas Wellinger (127,5 Meter/139 Meter) musste sich Österreich (1.170,4 Punkte), Slowenien (1.129,6 Punkte) und Norwegen (1.122,9 Punkte) geschlagen geben. Das DSV-Team kam auf 1.110,0 Punkte.

Österreich siegt überlegen

Tagessieger Österreich um Tourneesieger Daniel Tschofenig (132,0 Meter/135,0 Meter) dominierte dabei deutlich. Das Team von Bundestrainer Andreas Widhölzl mit Tschofenig, Jan Hörl 137,0 Meter/141,0 Meter), Stefan Kraft (130,0 Meter/131,0 Meter) und Maximilian Ortner (136,0 Meter/135,5 Meter) hatte nach acht Sprüngen einen Vorsprung von mehr als 40 Punkten. 

Das Teamspringen in Zakopane - Analyse und Stimmen

Sportschau Wintersport, 18.01.2025 17:51 Uhr

Horngacher: "Hätte viel schlimmer kommen können"

Trotz des verpassten Top-3-Ergebnisses war der deutsche Bundestrainer Stefan Horngacher nicht unzufrieden: "Ich bin sehr positiv heute. Wir haben wirklich schlecht trainiert, wir sind gar nicht reingekommen", sagte der Österreicher in der Sportschau. Seine einzelnen Springer analysierte er so: "Karl Geiger hat heute tolle Sprünge gemacht. Pius Paschke hat gut reingefunden, auch wenn es noch nicht so ist, wie wir das gewöhnt sind. Andi Wellinger hat zum Schluss auch einen super Sprung gemacht. Auch Philipp Raimund in seinem Rahmen. Ich bin trotz des vierten Platzes heute zufrieden, es hätte viel schlimmer werden können nach dem Training. Es war heute ein gute Teamleistung. Das nehmen wir mit für morgen." Am Sonntag (19.01.2025) steht noch ein Einzelspringen auf dem Programm, sechs Deutsche sind dabei qualifiziert.

Geiger: "Schwereloses Gefühl"

Bester im Team der Deutschen war Karl Geiger, der mit seinen Weiten das DSV-Quartett lange auf Podestkurs hielt. "Es macht mal wieder Spaß zu springen, ich habe in der Luft endlich mal wieder ein schwereloses Gefühl gehabt. Ich bin geflogen, es war Druck drin. Es freut mich sehr, dass mir das im Team so gelungen ist", sagte der 31-Jährige am Sportschau-Mikrofon. Die anderen Deutschen wie Wellinger oder Paschke konnten dagegen nicht an die guten Ergebnisse vom Saisonstart anknüpfen. Zur Halbzeit waren die DSV-Adler zwar noch Dritte. Doch mit dem Paschke-Sprung auf nur 132,0 Meter flogen die Slowenen an den Deutschen vorbei.

Andreas Wellinger machte es mit seinem letzten Sprung auf starke 139,0 Metern noch mal spannend. Doch Sloweniens Schlussspringer Anze Lanisek konnte mit 144,0 Metern kontern und die Slowenen von zuvor Rang drei sogar noch auf Platz zwei führen. Auch Norwegens Johann Andre Forfang (132,5 Meter) zog mit seinem Sprung an den Deutschen vorbei.

Paschke: "Fehlt das freie Fliegen"

"Es war auf dieser Schanze vom ersten Sprung schwer für mich. Heute war es eine leichte Besserung zu gestern. Es ist jetzt so. Es fehlt das freie Fliegen", ärgerte sich Paschke nach dem Sprung in der Sportschau: "Ich hoffe, dass ich morgen weitermachen kann. Trotzdem ist es schade für das Team."

Zwei Team-Siege - nun Rang vier

Damit sind die Deutschen im dritten Teamspringen der Saison erstmals nicht aufs Podest gesprungen. Einen Mixed-Wettkampf in Lillehammer und ein Super-Team-Event in Titisee-Neustadt gewannen die Deutschen. Im ersten Team-Springen der Männer wurden sie nun nur Vierte.