Nordische Kombination Springen abgesagt: Armbruster Vierte in Ramsau
Im Massenstart hatte sich Deutschlands stärkste Nordische Kombiniererin Nathalie Armbruster eine gute Ausgangsposition erkämpft. Doch dann verhindert zu viel Neuschnee das entscheidende Springen in Ramsau in Österreich - der Wettbewerb vom Vortag wird gewertet.
Es ist eine Krux mit dem Schnee. Zu wenig von ihm verhindert Wettkämpfe im Wintersport. Zu viel aber eben auch. Und so konnte die Entscheidung im Massenstart der Nordischen Kombiniererinnen wegen des Neuschnees in Ramsau in Österreich am Freitagnachmittag (20.12.2024) nicht durchgeführt werden.
Daher wertete die Jury den sogenannten PCR (Provisional Competition Round) vom Donnerstag als entsprechenden Sprung neben der Laufzeit vom Mittag. Das hieß für Nathalie Armbruster, die stärkste deutsche Kombiniererin: Sie konnte sich im Endergebnis nicht mehr verbessern vom vierten Rang aus.
Armbruster beklagt sich über Absage
"Natürlich ist ein vierter Platz kein schlechtes Ergebnis. Und wahrscheinlich hätte ich mich auch gefreut, wenn ich heute den Sprung gemacht hätte und dann Vierte geworden wäre", sagte Armbruster im Sportschau-Interview. "Ich weiß einfach, der Sprung gestern - das kann ich besser. Und ich hätte das gerne heute gezeigt." Sie fand es schade, dass die Athleten gar keine Sprünge versuchen durften.
Westvold Hansen fliegt mit Siegchancen aus der Wertung
Sprünge waren eben nicht machbar am Freitag für die Frauen, auch ein Vorspringer war schon gestürzt und hatte den Start verzögert. Ähnlich ärgerlich wie für Armbruster dürfte die Entscheidung auch für die einstige Dominatorin Gyda Westvold Hansen gewesen sein. Sie wurde am Donnerstag disqualifiziert. Ihr zweiter Rang aus dem Langlauf war plötzlich wertlos.
Die Siegerin wurde dagegen Ida Marie Hagen, die zuvor bereits im Langlauf nicht zu schlagen war. Sie gewann vor der starken japanischen Springerin Huraka Kasai und der Finnin Minja Korhonen - mit deutlichem Vorsprung wohlgemerkt.
Starkes deutsches Kombiniererinnen-Ergebnis
Auch weil Hagen schon in der Loipe völlig ungefährdet gewann. Da siegte sie mit 8,2 Sekunden vor Westvold Hansen und wiederum 41,2 vor Marte Leinan Lund, ebenfalls eine Landsfrau. Nur 1,4 Sekunden dahinter war am Mittag noch im Ziel: Armbruster, durchaus mit Podestchancen. Eben jener Rang vier wurde es aufgrund des mageren 83-Meter-Sprungs auf der Schanze daher.
Hinter Armbruster rundeten Jenny Nowak als Sechste, Maria Gerboth als Siebte, Cindy Haasch als Zehnte und Svenja Würth als Elfte das starke Ergebnis der deutschen Kombiniererinnen ab. Ronja Loh wurde zudem 13.. Nowak war am Donnerstag Zweite, was sie nun natürlich nach vorne katapultierte.