Weltcup in Ruka Langlauf - Hennig zeigt in Ruka ihre starke Form
Frida Karlsson lief beim Langlauf-Auftakt am Freitag (29.11.2024) in ihrer eigenen Liga. Mit satten 46,5 Sekunden Vorsprung sicherte sich die Schwedin den Sieg beim Weltcup-Auftakt im finnischen Ruka. Platz zwei und drei gingen an Norwegen. Bei den Männern triumphierte der furiose Finne Iivo Niskanen.
Katharina Hennig zeigte gleich zu Beginn der neuen Saison ihre hervorragende Form und lief auf den vierten Platz. Es fehlte ihr lediglich eine Sekunde auf das Podest. Ihr Rückstand auf die überragende Siegerin Karlsson hingegen betrug 55,4 Sekunden.
Hennigs "schönster vierter Platz"
Ein gelungenes Rennen zeigte auch die Rückkehrerin Therese Johaug im finnischen Norden. Nach einer zweijährigen Pause meldete sich die 36-Jährige beeindruckend zurück. Zu Beginn des Rennens lag die einstige Dominatorin noch auf Siegkurs, doch Karlsson setzte sich ab Kilometer zwei immer weiter ab. Johaug wurde Zweite, Astrid Öyre Slind Dritte.
"Das war der schönste vierte Platz, den man sich vorstellen kann. Ich hatte einen schlechten Herbst, war oft krank und hab nicht viel erwartet. Ich bin sehr dankbar", sagte die Teamsprint-Olympiasiegerin. Hennig fehlten nur 1,4 Sekunden zur Norwegerin Öyre Slind auf Rang drei.
Carl auf Rang 11, Diggins auf 7
Aus deutscher Sicht lieferte nicht nur Hennig ab: Die DSV-Athletinnen gingen allesamt taktisch klug ins Rennen: Sie schonten anfangs ihre Reserven und legten zum Ende hin auf. Laura Gimmler lief sich einen soliden 19. Platz ein. Katherine Sauerbrey landete auf Platz 20 (+1:59,4), auch Pia Fink machte über das Rennen hinweg einige Plätze gut und landete auf Rang 21 (+2:00,8). Für Coletta Rydzek (+2:41,8) war in Ruka nur Rang 34 drin, sie rechnet sich aber natürlich mehr Chancen im Sprint am Samstag aus. Auch Victoria Carl schien ihre Probleme zu haben. Carl startete solide, schien dann aber einzubrechen. Am Ende landete sie auf Rang elf (+1:25,8).
Die Gesamtweltcup-Siegerin der Vorsaison, Jessie Diggins, dürfte sich den Start in den Winter auch anders vorgestellt haben: Die US-Amerikanerin musste sich mit einem 7. Platz zufriedengeben.
Niskanen furios - deutsche Männer abgeschlagen
Einen ähnlich guten Eindruck wie die Frauen hinterließen am Freitagnachmittag auch die deutschen Männer zum Auftakt. Friedrich Moch war als 14. bester Deutscher, zwei Plätze vor Albert Kuchler. Janosch Brugger wurde 21.
56,1 Sekunden lag Moch am Ende hinter dem umjubelten Sieger. Der Finne Iivo Niskanen durfte daheim in Ruka feiern - und sich das Gelbe Trikot des Gesamtführenden überstreifen. Beim Heimspiel feierte Niskanen einen Start-Ziel-Sieg, gegen ihn war kein Kraut gewachsen für den Rest.
Norwegische Armada folgt hinter Niskanen
Damit besiegte er auch die norwegische Armada um den Gesamtweltcup-Gewinner der Vorsaison, Harald Östberg Amundsen (+12,5 Sekunden) und Martin Löwström Nyenget (+14,1). Johannes Hösflot Kläbo wurde Vierter (+28,2) vor seinem Landsmann Erik Valnes (+ 31,3) und Simen Hegstad Krüger (+32,8).
Den Langläuferinnen und Langläufern steht in Ruka ein intensives Wochenende bevor. Am Samstag steht der Sprint an, am Sonntag müssen die Athleten im Massenstart über 20 km ihr Können beweisen.
Das deutsche Aufgebot für Ruka/Kuusamo
Frauen: Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis), Pia Fink (SV Bremelau), Laura Gimmler (SC Oberstdorf), Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal), Helen Hoffmann (WSV Oberhof 05), Lena Keck (TSV Buchenberg), Sofie Krehl (SC Oberstdorf), Lisa Lohmann (WSV Oberhof),
- Coletta Rydzek (SC Oberstdorf), Katherine Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg),
Männer: Lucas Bögl (SC Gaißach), Janosch Brugger (WSG Schluchsee), Jan-Friedrich Doerks (SWV Goldlauter Heidersbach), Albert Kuchler (SpVgg Lam), Friedrich Moch (WSV Isny), Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein), Anian Sossau (SC Eisenärzt), Jan Stölben (SLV Ernstberg)
Nach dem Wochenende im finnischen Norden geht es im Dezember nach Lillehammer und Davos.