Tour de Ski in Toblach Carl erneut auf dem Podest - Diggins dominiert
Victoria Carl hat bei der Tour de Ski ihre überragende Form bestätigt und die Verfolgung in Toblach auf Platz zwei beendet. Die US-Amerikanerin Jessica Diggins war allerdings nicht zu schlagen.
Nächstes Ausrufezeichen von Victoria Carl. Die 28-jährige Langläuferin hat sich auch bei der dritten Etappe der Tour de Ski in Weltklasse-Form präsentiert. Bei der Verfolgung über 20 Kilometer im italienischen Toblach wurde Carl Zweite (+46,50 Sekunden) und ist somit weiterhin im Rennen um den Gesamtsieg der Tour. Im Klassement belegt sie ebenfalls Platz zwei. Die US-Amerikanerin Jessie Diggins dominierte das Rennen von Beginn an und verteidigte mit dem Tagessieg auch das Gelbe Trikot. Die Schwedin Linn Svahn wurde Dritte (+48,20). Katharina Hennig landete auf Platz 16 (+2:24,20).
Kampf um Platz zwei
Carl war nach ihrem zweiten Platz im Klassik-Rennen am Vortag mit nur sieben Sekunden Vorsprung auf die 22 Kilometer lange Strecke gestartet und hatte sich früh mit der Schwedin Linn Svahn zusammengetan, um die Verfolgung auf die US-Amerikanerin Jessie Diggins aufzunehmen. Auch Katharina Henning als Achte und Carlotta Rydzek als Zwölfte hatten gute Startpositionen.
Diggins konnte ihren Vorsprung schnell ausbauen und lag nach der ersten Runde schon mehr als eine halbe Minute vor Carl und Svahn.
Carl: "Mit Linn eine gute Partnerin"
"Ich hatte mit Linn bis zur dritten, vierten Runde eine gute Partnerin. Wir waren gut zusammen. Dann hatten wir beide einen Hänger", sagte Carl nach dem Rennen: "Ich bin es taktisch so angegangen, dass ich nicht versucht habe, von zu Jessy aufzuschließen. Die war heute einfach eine Klasse für sich. Wir haben uns super abgewechselt. Wir hatten super Ski. Ich habe nicht an den Bergen sondern auf der Fläche Speed gemacht. Das, was ich eben auch kann."
Henning konnte sich in der zweiten Verfolgerinnen-Gruppe platzieren und blieb so lange in Schlagdistanz, musste schließlich allerdings abreißen lassen.
Diggins ließ im Rennverlauf keine Schwäche erkennen, baute ihren Vorsprung weiter aus, brachte einen ungefährdeten Sieg ins Ziel. So blieb Carl und Svahn der Kampf um Platz zwei. Carl startete gut zwei Kilometer vor dem Ziel den Angriff, konnte Svahn abhängen und ließ auch die immer näherkommende Verfolgerinnen-Gruppe hinter sich. So sicherte sie sich den vierten Podestplatz ihrer Karriere.
Hennig auf Platz 16 - "Über Verhältnisse gelebt"
Auch Svahn konnte sich einen Platz auf dem Podest sicher. Eine Hunderstel trennte sie von ihrer Landsfrau Jonna Sundling. Katharina Hennig konnte das Tempo nicht mithalten und wurde schließlich 16.. Nach dem Rennen sagte die Oberwiesenthalerin, die vor Weihnachten eine Corona-Infektion hatte: "Mir war von Anfang an klar, dass es heute Überlebenskampf wird, da ich in diesem Winter noch keine guten Skatingrennen hatte. Daher ist mein Selbstbewusstsein auch nicht durch die Decke gegangen. Ich habe versucht, mich auf meine Technik zu konzentrieren. Das ist mir bis zur vierten Runde auch ganz gut gelungen. Ich glaube, ich habe ein bisschen über meine Verhältnisse gelebt. Von einer Sekunde zur anderen hat es mich da richtig aufgestellt."
Pia Fink wurde 22., Lisa Lohmann (32.), Sofie Krehl (34.) und Coletta Rydzek (42.) landeten unter den besten 50.
Mittwoch geht es bei der Tour weiter
Am Dienstag steht bei der Tour de Ski ein Ruhetag an, an dem der Tross weiter in die Schweiz zieht, wo am 3. und 4. Januar in Davos die vierte Etappe (Freistil-Sprint) und fünfte Etappe (20-km-Verfolgung klassisch) starten. Im Anschluss geht es zurück nach Italien, wo in Val di Fiemme zunächst ein Massenstart über 15 km (klassisch) und die abschließende Etappe hoch zur Alpe Cermis auf dem Programm stehen.