Charlotte Gallbronner

Biathlon-WM in Östersund Deutsche Staffel der Juniorinnen gewinnt WM-Silber

Stand: 05.03.2025 10:46 Uhr

Die deutsche Staffel der Juniorinnen hat bei der Biathlon-WM in Östersund die Silber-Medaille gewonnen. Das Quartett mit Charlotte Gallbronner, Lea Zimmermann, Alma Siegismund und Lotta de Buhr musste bei schwierigen Wind-Bedingungen den hoch überlegenen Französinnen den Vortritt lassen. Bronze ging an Norwegen.

Startläuferin Charlotte Gallbronner begann stark und blieb beim ersten Schießen fehlerfrei, beim Stehendschießen lief es dagegen nicht so gut. Gallbronner musste in die Strafrunde und verlor einige Plätze. Beim ersten Wechsel hatte sie bereits eine halbe Minute Rückstand auf die führenden und favorisierten Französinnen. Gallbronner übergab auf Platz fünf an Lea Zimmermann.

"Es ist den ganzen Tag über schon ziemlich windig, es kommen Böen rein, das ist natürlich schwierig", sagte Gallbronner über die wechselnden Winde am Schießstand.

Zimmermann verlor auf Frankreich weitere Zeit, nach ihren beiden Schießeinlagen war es bereits eine Minute. Vor ihr liefen noch Norwegen und Finnland. Zimmermann lieferte sich dahinter ein Duell um Platz vier mit der Staffel aus der Ukraine.

Spannung hinter den Französinnen

Beim zweiten Wechsel durften die Deutschen dann wieder sehr real auf eine Medaille hoffen. Ganz vorne liefen einsam die Französinnen, doch die vier Staffeln dahinter lagen nur noch innerhalb von gut zehn Sekunden.

Alma Siegismund lief schnell auf Platz drei hinter den Norwegerinnen - allerdings wurden die Abstände nach mehreren Wacklern am Schießstand wieder größer. Die Ukraine und Finnland fielen deutlich zurück. Deutschland und Norwegen lieferten sich mittlerweile ein ganz enges Duell um den Silber-Platz. Fast zeitgleich mit den Norwegerinnen übergab Siegismund auf Schlussläuferin Lotta de Buhr.

"Beine gezittert"

"Ich weiß, dass ich sehr windanfällig bin. Ich habe gemerkt, dass meine Beine gezittert haben. Dafür hatte ich einen Bomben-Ski, das Laufen war richtig super", sagte Siegismund nach ihrem Rennen.

Und de Buhr lief bärenstark los, schnell hatte sie 15 Sekunden Vorsprung auf Norwegen. Durch zwei Fehlschüsse verlor sie diesen jedoch wieder und holte ihn sich doch wieder zurück. Nach dem letzten spannenden Schießen lag Deutschland neun Sekunden vor Norwegen - und die deutsche Staffel brachte diesen knappen Vorsprung ins Ziel.

"Es war ein harter Kampf am Ende", sagte de Buhr im Anschluss: "Aber ich wusste, dass ich die Norwegerin im Griff habe". Auch Expertin Vanessa Voigt zollte der Schlussläuferin im Sportschau-Stream Respekt: "Ich war beeindruckt, wie Lotta das am Ende gemacht hat."