Biathlon-WM Frankreich dominiert – Simon holt Sprint-Titel
Blau-Weiß-Rote Festspiele in Nove Mesto: Auch beim zweiten Rennen der Biathlon-WM läuft bei der Siegerehrung die Marseillaise: Julia Simon war am Freitag (09.02.2024) die Schnellste im Sprint und führte einen französischen Vierfacherfolg an. Beste deutsche Starterin war Franziska Preuß.
Schnelle Beine oder eine fehlerfreie Schießleistung – das waren die Voraussetzungen für eine Medaille im WM-Sprint der Frauen. Beides hatten die deutschen Biathletinnen nicht, alle patzten am Schießstand und verpassten so den Sprung auf das Podest.
Am nächsten dran war noch Franziska Preuß, die Sechste (1 Fehler/+1:05,3 Minuten) wurde und knapp 25 Sekunden Rückstand auf die Medaillen hatte. Vanessa Voigt (1/+1:42,5 min) hatte wieder keinen optimalen Tag in der Loipe und lag auf Rang 18 eine Minute hinter dem Bronzerang. Sophia Schneider wurde nach zwei Schießfehlern 28. (+2:04,4 min) und Janina Hettich-Walz 35. (3/+2:14,8 min). Damit sind alle vier DSV-Starterinnen auch für das Verfolgungsrennen qualifiziert.
Simon holt sich die Goldmedaille
Den Titel machten die Französinnen unter sich aus. Die erste Richtzeit konnte die letztjährige Verfolgungs-Weltmeisterin Julia Simon setzen. Mit Startnummer 2 ins Rennen gegangen, traf sie alle zehn Scheiben und ging auch auf der Strecke bis an die Grenzen. Ihre 20:07,5 Minuten blieben lange Zeit ungefährdet, erst ihre Landsfrau Justine Braisaz-Bouchet kam dieser Marke trotz einer Strafrunde bedrohlich nah. Obwohl sie 150 Meter extra gelaufen war, fehlten ihr lediglich 4,9 Sekunden. Bronze sicherte sich Lou Jeanmonnot (1 Fehler/+40,8 Sekunden). Auch auf Rang vier lag mit Sophie Chauveau eine Französin.
Preuß erleichtert nach Fauxpas in der Mixed-Staffel
Preuß war am Mittwoch nach der Mixed-Staffel noch unzufrieden, weil ihre Strafrunde dem Team eine mögliche Medaille kostete. Auch wenn es diesmal nicht für einen Platz auf dem Treppchen reichte, ihre Gemütslage war eine völlig andere: "Ich bin erstmal erleichtert, dass ich mir wieder ein gutes Gefühl geholt habe. Ich weiß, bei einer WM zählen nur Medaillen und jeder mag die, aber ich bin trotzdem mega happy über dieses Rennen und den sechsten Platz." Die Laufzeiten der Französinnen seien einfach "krass" gewesen: "Die hatten einen Mega-Speed." Nun hofft sie, die Französinnen bei der Verfolgung am Sonntag ärgern zu können.
Voigt: "Ich bin schon noch weit weg"
Vanessa Voigt, eine der besten Schützinnen im Feld, startete liegend mit einer gute Serie, konnte aber in der Loipe einmal mehr nicht mit den besten Athletinnen mithalten. Gerade deshalb hätte sie ein fehlerfreies Schießen benötigt. "Es ist total ärgerlich mit dem letzten Schuss. Aber ich glaube, am Schießstand habe ich gut gearbeitet." Das Gefühl auf der Strecke sei zwar etwas besser als in der Mixed-Staffel, trotzdem stimme sie die Leistung "negativ": "Ich bin schon noch weit weg."
Hettich-Walz muss Rennen "erst einmal verarbeiten"
Janina Hettich-Walz ging als erste der vier DSV-Skijägerinnen mit Startnummer 9 ins Rennen. Stehend aber schoss sie drei Fehler und musste fast einen halben Kilometer zusätzlich absolvieren. Neben einer vorderen Platzierung war damit auch eine gute Ausgangslage für die Verfolgung dahin. "Ich hatte ganz schön zitternde Beine und habe nicht gut in meinen Anschlag hereingefunden. Ich bin natürlich extrem enttäuscht, dass ich meinen schlechtesten Sprint in dieser Saison ausgerechnet beim Höhepunkt mache. Das muss ich heute Abend erst einmal verarbeiten", sagte sie im Anschluss.
Ein solides Rennen mit jeweils einem Fehler absolvierte die vierte im DSV-Bunde, Sophia Schneider. Mit der hohen Startnummer 52 hatte sie mit einer immer weicher werdenden Streck zu kämpfen, ihr Rennen selbst sei "durchwachsen" gewesen. "Stehend hätte ich mir noch die Null gewünscht, da ging aber leider der vierte Schuss daneben. Es ist, wie es ist. Ich habe gekämpft und bin in einer Position, wo ich im Verfolger noch ein paar Plätze gutmachen kann."
Datum | Entscheidung | Sieger/in |
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Mi., 7. Februar | Mixed-Staffel (4x6 km) | Frankreich |
Fr., 9. Februar | Sprint der Frauen (7,5 km) | Julia Simon |
Sa., 10. Februar (17:05 Uhr) | Sprint der Männer (10 km) | |
So., 11. Februar (14:30 Uhr) | Verfolgung der Frauen (10 km) | |
So., 11. Februar (17:05 Uhr) | Verfolgung der Männer (12,5 km) | |
Di., 13. Februar (17:10 Uhr) | Einzel der Frauen (15 km) | |
Mi., 14. Februar (17:20 Uhr) | Einzel der Männer (20 km) | |
Do., 15. Februar (18:00 Uhr) | Single-Mixed (4x3 km + 1,5 km) | |
Sa., 17. Februar (13:45 Uhr) | Staffel der Frauen (4x6 km) | |
Sa., 17. Februar (16:30 Uhr) | Staffel der Männer (4x7,5 km) | |
So., 18. Februar (14:15 Uhr) | Massenstart der Frauen (12,5 km) | |
So., 18. Februar (16:30 Uhr) | Massenstart der Männer (15 km) |