Single-Mixed-Staffel in Oslo Zwei Strafrunden - Grotian und Strelow deutlich am Podest vorbei
Zwei Strafrunden waren zu viel für Selina Grotian und Justus Strelow. In der Single-Mixed-Staffel von Oslo war nur Platz sechs drin. Der Sieg ging nach Norwegen.
Selina Grotian und Justus Strelow haben in der Single-Mixed-Staffel beim Biathlon-Weltcup in Oslo das Podest als Sechste verpasst. Nach acht Schießen und 13,5 Kilometern auf der Strecke waren für das deutsche Duo zwei Strafrunden und acht Nachlader zu viel.
Der Sieg ging knapp an die Norweger Juni Arnekleiv und Vetle Sjaastad Christiansen (1 Strafrunde/8 Nachlader, 38:43,6 Minuten). Nach dem letzten Schießen lagen die Schweden mit Anna Magnusson und Sebastian Samuelsson (0 Strafrunden/7 Nachlader) noch vorn. Auf der Zielgerade und in einem packenden Finish fing Christiansen aber Samuelsson noch um 0,1 Sekunden ab und feierte so einen norwegischen Heimsieg. Überraschend Dritte wurden die Finnen mit Suvi Minkkinen und Otto Invenius (0 Strafrunden/6 Nachlader, + 31,3 Sekunden)
Grotian: "Mit Kopf noch auf der Strecke"
Die zwei Strafrunden für das deutsche Team leistete sich Selina Grotian, die erstmals in ihrer Karriere überhaupt eine Single-Mixed-Staffel lief: "Ich war noch halb mit dem Kopf auf der Strecke. Ich war noch nicht ganz am Schießstand. Da muss man voll da sein. Es ist extrem ärgerlich", sagte Grotian nach dem Rennen selbstkritisch im ZDF. Strelow kämpfte auf der Schlussrunde noch um Rang fünf, musste aber dem Franzosen Emilien Jaquelin den Vortritt lassen: "Er hatte so die Spritzigkeit am letzten Berg, da konnte ich nicht gegenhalten. Am Ende war es trotzdem ein gutes Rennen von mir, ich bin zufrieden", so Strelow.
Grotian startet bei Premiere mit zwei Nachladern
Selina Grotian legte bei ihrer Weltcup-Single-Mixed-Premiere einen soliden Start hin. Die 19-Jährige, die am Samstag (02.03.2024) im Massenstart noch geschont wurde, musste Liegend zwar zweimal nachladen. Nach einem fehlerfreien Stehendschießen übergab sie nach 3,0 Kilometern als Sechste nur 9,0 Sekunden hinter der Spitze auf Justus Strelow.
Strelow läuft auf Rang zwei vor
Strelow, der Ende Januar gemeinsam mit Vanessa Voigt für den ersten deutschen Weltcup-Sieg in der Single-Mixed-Staffel gesorgt hatte, knüpfte gleich an seinen starken Massenstart-Auftritt von Samstag an und blieb Liegend fehlerfrei. So kam der Sachse als Erster zum Stehendschießen. Hier musste er einmal nachladen. Als Zweiter und nur 7,1 Sekunden hinter Spitzenreiter Norwegen mit Vetle Sjaastad Christiansen schickte er Grotian auf ihren zweiten Einsatz.
Zu diesem Zeitpunkt fiel Mitfavorit Frankreich bereits weit zurück. Emilien Jaquelin musste einmal in die Strafrunde und übergab als Zehnter mit fast einer Minute Rückstand auf die Spitze an Teamkollegin Lou Jeanmonnot.
Grotian muss zweimal in die Strafrunde
Kurz darauf gingen auch die deutschen Chancen auf das Podest dahin: Grotian ließ Liegend drei Scheiben stehen und konnte beim hektischen Nachladen nur einmal treffen. Mit zwei Strafrunden von je 75 Metern ging sie als Zehnte zurück auf die Strecke. Der Rückstand auf Spitzenreiterin Jui Arnekleiv betrug bereits 1:02 Minuten. Besser als Liegend machte es Grotian Stehend - mit einem Nachlader lief sie auf Rang sechs vor. Auf Strelow übergab sie 56,8 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Finnland, von Rang drei waren die Deutschen noch rund 45 Sekunden entfernt.
Konkurrenz und Strelow schießen stark zum Finale
Strelow musste auf Patzer der Konkurrenz hoffen und selbst sauber schießen. Norwegen, Finnland und Schweden machte ihm den Gefallen Liegend zunächst nicht. Mit einem Nachlader verbesserte sich Strelow zwar um einen Rang, das Podest blieb aber rund eine Minute entfernt. Beim finalen Schießen blieb Strelow sogar fehlerfrei. Doch auch die Spitze erlaubte sich keine Fehler. Und auf den letzten Metern musste er Rang fünf noch an den Franzosen Jaquelin abgeben.