Biathlon-Weltcup in Kontiolahti Podest für Nawrath - Jacquelin entthront die Norweger
Philipp Nawrath ist beim Biathlon-Weltcup in Kontiolahti im Sprint auf das Podest gelaufen. Das Sprintrennen gewann der Franzose Emilien Jacquelin.
Die deutschen Biathleten haben die richtige Antwort auf das Desaster im Einzel gegeben. Philipp Nawrath wurde beim Sprintrennen beim Weltcup in Kontiolahti Dritter (+25,1 Sekunden) hinter Sebastian Samuelsson (+18,9 Sekunden) und Emilien Jacquelin aus Frankreich (23:03,01 Minuten). Auch die übrigen Deutschen präsentierten sich formverbessert im Vergleich zum Einzel.
Zobel patzt wieder
David Zobel eröffnete das Rennen. Der 28-Jährige hatte im Einzel nur den 60. Rang belegt und auch diesmal präsentierte er sich fehlerhaft am Schießstand. Nach einem Fehler stehend, traf er liegend gleich dreimal nicht. Damit war das Rennen für den Bayern gelaufen. "Ich habe beim Stehendschießen gewackelt wie ein Kuhschwanz", haderte Zobel im ARD-Interview. "Mit meiner Leistung bin ich absolut nicht zufrieden." Der Mann vom SC Partenkirchen wurde am Ende 62..
Nawrath holt erstes Saison-Podest
Besser machte es Philipp Nawrath. Der Oberbayer ging als Vierter ins zweite Schießen und blieb wieder fehlerfrei. In der Loipe verbesserte er sich sogar auf Rang zwei, wurde aber noch vom Schweden Sebastian Samuelsson eingeholt. Am Ende war er dennoch überglücklich über Platz drei.
Es war seine erste Podestplatzierung in diesem Weltcup-Winter. "Klar wusste ich, dass ergebnistechnisch was kommen sollte von mir, aber insgesamt war ich eher entspannt", sagte ein sichtlich erleichterter Nawrath in der ARD. "Vielleicht war das auch mein Erfolgsgeheimnis."
Horn und Kühn laufen in die Top 20
Zweitbester Deutscher wurde Philipp Horn, der sich zwar zwei Fehler erlaubte, dafür in der Loipe aber auf Platz 17 lief (1:19,0 Minuten). Johannes Kühn kosteten zwei Fehler am Ende eine bessere Platzierung. In der Loipe präsentierte sich der gebürtige Passauer aber stark und wurde als 19. drittbester DSV-Athlet (1:20,3 Minuten). Danach folgte aus deutscher Sicht Danilo Riethmüller als 21. (+1:21,5 Minuten).
Justus Strelow konnte im Gegensatz zum Einzel mit seiner Leistung am Schießstand zufrieden sein. Nach seinen sechs Fehlern im Einzel am Dienstag, traf er diesmal nur einmal nicht. Dennoch reichte es am Ende nur zu Rang 29 (+1:31,8 Minuten).
Jacquelin entthront die Norweger
Den Sieg holte sich Emilien Jacquelin, der damit die Norweger enttrohnte. Die Skandinavier waren nach dem Dreifachtriumph im Einzel diesmal gar nicht auf dem Podium vertreten, rangierten stattdessen auf den Plätzen fünf bis neun. Bester Norweger war Johannes Thingnes Bö (+51,0 Sekunden), der sich zwei Fehler leistete.